WDR weiter auf Sparkurs

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der WDR verpasst seiner kommerziellen Tochter, der WDR Mediagroup, eine Neuausrichtung. Die vom Aufsichtsrat beschlossene Umstrukturierung ist Teil eines Sparkurses. Bis 2022 soll sie umgesetzt werden.

Die WDR Mediagroup, die kommerzielle Tochter des Westdeutschen Rundfunks, soll ihre Aufgaben in Zukunft mit einer „schlankeren Struktur“ wahrnehmen. Das beschloss der Aufsichtsrat in seiner Sitzung vom 9. September. Die Mediagroup solle sich so effizienter auf Werbezeitvermarktung und das Verwertungsgeschäft konzentrieren. Der Aufsichtsrat folgt damit einem Vorschlag der Geschäftsleitung. Sie hatte zuvor eine Analyse der Strukturen, Prozesse und des Portfolios der WDR Mediagroup vornehmen lassen. 150 bis 170 Vollzeitstellen sollen bis zum Jahr 2022 abgebaut werden.

Mit der Neuausrichtung sollen die Kosten weiter gesenkt werden. Schon im September 2015 hatte der WDR, der Gesellschafter der WDR Mediagroup ist, eine dementsprechende Überprüfung veranlasst. Vergrößert wurde der Spardruck zudem durch die vom NRW-Landtag beschlossene Werbezeitenreduzierung im Hörfunk, die größere finanzielle Auswirkungen für den Sender hat.
 
Die Neuausrichtung der WDR Mediagroup sei eine wichtige Grundlage für eine stabile wirtschaftliche Zukunft des Unternehmens, erklärte Friedhelm Wixforth, Aufsichtsratsvorsitzender der Gruppe. „Das Votum des Aufsichtsrats bestätigt uns auf unserem Kurs, den wir für die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens einschlagen“, so Michael Loeb, Geschäftsführer der WDR Mediagroup. [kk]

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4 Kommentare im Forum

  1. Wenn sparen, dann sollte nicht am Programm gespart werden. Sinnvoller wäre es 10 Sender einzusparen. Wozu 11 Sender, die außer Regionalnachrichten alle das gleiche draufhaben.
  2. Solange Radio Bremen und der Saarländische Rundfunk existieren, halte ich für 18 Mio. Menschen 11 regionale Programme nicht für zu viel.
  3. Hier geht es um die kommerzielle Tochter, also nicht ums Programm. Die Überschrift ist insofern irreführend.
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