WM-Pause lässt Privatsender aufatmen

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Aufatmen bei den Privatsendern: Am Fußball-freien Mittwoch hatten sie endlich wieder mal die Chance, unter normalen Bedingungen um die Gunst der Zuschauer zu buhlen. Zumindest bei den Jüngeren ist ihnen das auch geglückt. Schuldenberater Peter Zwegat holte hier den Tagessieg. Insgesamt lag aber das ZDF vorn.

Es war im Grunde egal, was die Privatsender in den letzten Wochen im TV aufboten, gegen die Übermacht der Fußball-WM in Brasilien konnten sie wenn überhaupt nur kleine Brötchen backen. Um so nötiger hatten sie daher die aktuelle WM-Pause, die erst am Freitag endet. Denn die bot ihnen die Chance, mal wieder unter normalen Bedingungen um die Gunst der Zuschauer zu werben.
 
Einen großen Treffer landen konnten sie dabei am Mittwoch zwar nicht, doch immerhin gelang es RTL mit Schuldenberater Peter Zwegat den Tagessieg in der Zielgruppe einzuholen. Bereits 1,23 Millionen Werberelevante reichten aus, um „Raus aus den Schulden“ zur meistgesehendste Sendung der Primetime zu machen. Die Quote lag bei 12,3 Prozent und damit deutlich unter dem Niveau, das dem Tagesprimus sonst zu Teil wird. Insgesamt erreichte die Schuldenberatung von RTL 9,1 Prozent bei 2,43 Millionen Zuschauern ab drei Jahren.

Der Sieg in der Zielgruppe war allerdings hart umkämpft, denn auch ProSieben schickte sich an, mit einem „How I Met Your Mother“-Marathon nach der Krone zu greifen. Letztlich musste sich die Sitcom aber hinten anstellen: Mit bestenfalls 1,20 Millionen Fans und 11,6 Prozent war für Ted Mosby und Co. nur der zweite Rang übrig. Im Laufe des Abends ließ das Interesse dann aber spürbar nach. Um 23.15 Uhr erreichte „How I Met Your Mother“ dann nur noch 0,76 Millionen Interessenten aus der Zielgruppe.
 
Bei Sat.1 ging man derweil den „Männerherzen“ auf den Grund und konnte damit 0,97 Millionen Zuschauer aus dem jüngeren Publikum für sich begeistern. Die Quote lag bei passablen 9,7 Prozent in der Zielgruppe. Einen durchaus erfolgreichen Abend hatte zudem die kleine Schwester Kabel Eins. Der Spielfilm „Das Beste kommt zum Schluss“ erreichte zur besten Sendezeit eine Sehbeteiligung von 8,6 Prozent bei 0,86 Millionen Werberelevanten, die um 20.15 Uhr einschalteten.
 
Der Spitzenplatz im Gesamtpublikum blieb dagegen auch ohne Fußball fest in öffentlich-rechtlicher Hand. Die meisten Zuschauer lockte dabei die neue ZDF-Show „Deutschlands Beste!“ an, die auf 4,15 Millionen Interessenten ab drei Jahren kam. Die Quote lag bei 15,4 Prozent. Ein passabler Start für die neue Kerner-Show also, doch ein Senkrechtstart sieht wahrlich anders aus. Mit 0,98 Millionen Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren sowie 9,7 Prozent Marktanteil schrammte das Format in der Zielgruppe knapp am zweistelligen Bereich vorbei. Die ARD setzte zur gleichen Zeit auf die Komödie „Die Spätzünder“, für die sich insgesamt 3,01 Millionen Zuschauer ab drei Jahren interessierten. Die Sehbeteiligung lag bei 11,2 Prozent. [fm]

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5 Kommentare im Forum

  1. AW: WM-Pause lässt Privatsender aufatmen Oder man sollte die Zeit nutzen sich mal Gedanken über das grottige Programm zu machen. Aber bald lässt sich das Bildungs-Prekariat ja wieder willig abfüttern.
  2. AW: WM-Pause lässt Privatsender aufatmen Das nutzt bei der Hauptzielgruppe nichts mehr, Die sind schon dressiert, gewissermassen abhängig.
  3. AW: WM-Pause lässt Privatsender aufatmen Hatten die gestern und vorgestern irgendwie was anderes im Programm als den sonst üblichen Müll? Wenn der Schuldnerberater schon den Tagessieg holt ist doch schon alles über den Rest des Programms gesagt, was aber nicht dazu beiträgt, die Probleme der Menschen, die echte Schuldenprobleme haben zu lösen (und das sind leider immer noch sehr viele...)
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