„Wahre Liebe“ im Kölner Tatort

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Der Kölner „Tatort“ ist normalerweise eine eher düstere Angelegenheit. Doch in „Wahre Liebe“ geht es heute überraschend leicht und beschwingt zu. Allerdings mit traurigen Rahmenbedingungen: Christian Tasche (Staatsanwalt Wolfgang von Prinz) starb während der Dreharbeiten.

Es geht um die Liebe in diesem Kölner „Tatort“ – um die wahre Liebe, um enttäuschte Liebe und um Liebe, die umschlägt in Hass. Natascha Klein, Inhaberin der Internet-Partneragentur „Lovecast“, wird erschlagen in ihrem Büro gefunden. Bei ihren Ermittlungen treffen die Kommissare Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) an diesem Sonntag um 20.15 Uhr in der ARD auf lauter glücklich oder unglücklich Verliebte.

Hat sich möglicherweise ein enttäuschter Kunde an der Agenturchefin gerächt? Wusste ihr Ehemann, dass seine Frau ihn betrog? Und wer ist der unbekannte Heiratsschwindler, der mehrere Frauen um ihr Geld gebracht hat und nur „der Zauberer“ genannt wird? Die neue Aushilfs-Assistentin von Schenk und Ballauf, Gabi (Kathie Angerer), bietet sich als Lockvogel an und gibt eine Kontaktanzeige bei „Lovecast“ auf. Das bringt sie schließlich in eine gefährliche Situation.
 
Der ganze berufsbedingte Liebestrubel schlägt vor allem Ballauf aufs Gemüt. Denn sein privates Liebesleben ist alles andere als befriedigend. Der ewig suchende Kommissar wird aus seinem Verhältnis zu Kriminalpsychologin Lydia (Juliane Köhler) nicht schlau. Sein griesgrämiger Gesichtsausdruck und seine zynischen Bemerkungen zum Thema Liebe ziehen sich wie ein roter Faden durch die Folge, zum Beispiel: „Die ersten Treffen sind immer ganz toll, die letzten Treffen, die sind fürchterlich.“
 
Mit „Wahre Liebe“ haben Drehbuchautor Maxim Leo und Regisseur André Erkau einen untypischen Kölner „Tatort“ geschaffen. Denn während die jüngsten Folgen aus der Domstadt überwiegend düster, traurig und ernst daherkamen, ist „Wahre Liebe“ von der Grundstimmung her eher locker-beschwingt, wenn auch durchaus melancholisch. Streckenweise geht das Ganze sogar in Richtung Schnulze, etwa wenn die Gesichter aller Beteiligten zu langsamer Musik nach und nach eingeblendet werden, inmitten fallender Blätter.
 
„Wahre Liebe“ ist der letzte „Tatort“ mit Christian Tasche als Staatsanwalt Wolfgang von Prinz. Der Schauspieler starb während der Dreharbeiten im vergangenen Jahr im Alter von 56 Jahren. Tasche hatte den knorrigen Staatsanwalt seit der ersten Kölner „Tatort“-Folge 1997 verkörpert.

[Petra Albers/chp]

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12 Kommentare im Forum

  1. AW: "Wahre Liebe" im Kölner Tatort Der Titel erinnert mich an andere schöne Sendungen Woran starb Christian Tasche (Staatsanwalt Wolfgang von Prinz) den so plötzlich frankkl
  2. AW: "Wahre Liebe" im Kölner Tatort https://de.tv.yahoo.com/news/christian-tasche-starb-w-hrend-dreharbeiten-094939817.html
  3. AW: "Wahre Liebe" im Kölner Tatort mehr als schwach kein " in Gedenken an... " oder sonstiger Hinweis zum Tode von Christian Tasche, war ja fast immer beim Kölner Tatort mit von Partie hab von seinem Tod erst hier in den DF-News erfahren
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