Wegen „Bedenken“: Britische Sky streicht Michael-Jackson-Sendung

14
114
Bild: Destina - Fotolia.com
Bild: Destina - Fotolia.com

Wegen Kritik an seiner Darstellung Michael Jacksons will der britische TV-Sender Sky eine geplante Sendung über den verstorbenen „King of Pop“ nicht ausstrahlen.

Die halbstündige Folge „Elizabeth, Michael and Marlon“ der Serie „Urban Myths“ erzählt von einer angeblichen Reise Jacksons mit den ebenfalls verstorbenen Schauspielern Liz Taylor und Marlon Brando von New York nach Los Angeles. Die drei sollen nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 mit dem Auto gemeinsam mehr als 800 Kilometer zurückgelegt haben, da sämtliche Flüge nach der Attacke gestrichen worden waren.
 
Jacksons Tochter Paris (18) aus seiner Ehe mit Debbie Rowe hatte sich entsetzt gezeigt über die Darstellung ihres Vaters durch den britischen Schauspieler Joseph Fiennes (46). „Ich bin dadurch so unglaublich gekränkt, wie viele andere Menschen sicher auch, und es verursacht bei mir ehrlich gesagt Brechreiz“, schrieb sie auf Twitter. Auch Fiennes hatte sich „schockiert“ gezeigt, dass er für die Rolle gewählt worden sei. „Ich bin ein weißer, Mittelklasse-Typ aus London“, sagte er im Januar 2016 vor Produktion der Folge.

Der Sender zog diese wegen „Bedenken der unmittelbaren Familie“ des legendären Musikers nun zurück. „Wir wollten einen unbeschwerten Blick auf angeblich wahre Ereignisse werfen und haben nie beabsichtigt, irgendwen zu beleidigen“, teilte Sky am Freitag mit.
 
Taylors ehemaligem Assistenten Tim Mendelson zufolge hatte Jackson die beiden Hollywood-Stars als Gäste zu einer Reihe seiner Konzerte in New York eingeladen. Wegen 9/11 fuhren sie nach seinen Angaben in einem einfachen Mietwagen mehr als 800 Kilometer bis nach Ohio. [dpa]

Bildquelle:

  • Inhalte_Fernsehen_Artikelbild: Destina - Fotolia.com

14 Kommentare im Forum

  1. Recht so. Ich hab da auch Bedenken. Sonst drehen sie demnächst Indianer-Dokus mit Chackie Chan seinen Enkeln.
  2. Wieso? Eine Doku basierend "auf eine wahre Geschichte" kann man ja nur mit Schauspielern drehen und ich sehe da überhaupt kein Problem. Wie will man denn sonst über verstorbene Menschen des öffentlichen Lebens berichten? P.S. Die haben sich wahrscheinlich über die Rechte (alias $$) nicht einigen können und jetzt servieren sie so eine Story, damit jeder sein Gesicht wahren kann...
  3. Man kann nicht eine Story von einem Schwarzen mit einem Weissen drehen. Das sah ja schon zu Slapstick Zeiten sch.eisse aus in den 30ern, da haben sie wenigstens noch Schuhcreme ins Gesicht geschmiert. Und dann auch noch einen Typen, der kaum Ähnlichkeit mit MJ verkörpert. Also wenn das egal ist, könnte auch Rihanna Grace Kelly spielen (oder so ähnlich). Man kann auch über verstorbene Menschen des öffentlichen Lebens berichten, indem man das Filmmaterial kommentiert, was bereits da ist. Dieses Nachgestelle ist sowieso albern.
Alle Kommentare 14 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum