Weltfernsehtag – Bedeutung der Mattscheibe ungebrochen

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Die Vereinten Nationen begehen an diesem Donnerstag den Weltfernsehtag. In nahezu jedem Haushalt in Deutschland steht heute ein Fernseher, auch das Internet hat dem Medium nichts anhaben können.

„Das Fernsehen bringt die Welt in das Leben der Menschen und in ihre Wohnzimmer“, sagte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon. Die Europäer sähen heute mehr Fernsehen als jemals zuvor.
 
Seit 1996 würdigen die Vereinten Nationen das Medium und seinen nachhaltigen Einfluss auf das Leben der Menschen mit dem „Welttag des Fernsehens“ am 21. November. Lange war der Gedenktag selbst von den TV-Sendern weitgehend ignoriert worden. In diesem Jahr wollen die Sender aber in mehr als 20 Ländern gemeinsam mit Beiträgen und einem Video-Clip internationaler TV-Verbände auf den Gedenktag aufmerksam machen.

Zahlen und Fakten zum Fernsehen 
 
Der Welttag des Fernsehens am 21. November soll an das erste Weltfernsehforum der Vereinten Nationen im Jahr 1996 erinnern. Bei den jährlichen internationalen Treffen diskutieren Unternehmer und Medienexperten über Zukunftsperspektiven und vereinbaren Kooperationen. Zahlen und Fakten zum Fernsehen:
 
– Die Deutschen saßen 2012 im Schnitt täglich 222 Minuten vor der Mattscheibe. Den Europarekord halten die Rumänen mit 326 Minuten (zum Vergleich: USA 292, Japan 206).
– Das klassische Fernsehen erreicht in der Bundesrepublik etwa 93 Prozent der Gesamtbevölkerung. In 70,5 Prozent der deutschen Haushalten standen 2012 digitale TV-Empfänger, in den USA, Großbritannien, Italien und Finnland sind es bereits 100 Prozent.
– Es beginnt 1884: Der Student Paul Nipkow erfindet eine Scheibe zur Bildzerlegung und Wiederzusammensetzung. Sie soll ein „am Orte A befindliches Objekt an einem beliebigen anderen Orte B sichtbar“ machen.
– 1928 zeigt der Physik-Professor August Karolus 48-zeilige TV-Bilder mit zehn Aufnahmen pro Sekunde. Zum ersten Mal lassen sich bewegte Bilder übertragen.
– Am 21. Dezember 1952 strahlt das DDR-Fernsehen die Nachrichten- Sendung „Aktuelle Kamera“ aus. Vier Tage später beginnt in Hamburg der Nordwestdeutsche Rundfunk mit seinem Abendprogramm von 20.00 bis 22.00 Uhr – bei bundesweit 2000 angemeldeten TV-Geräten.
– Die ersten TV-Werbespots sendet am 3. November 1956 der Bayerische Rundfunk, die Filme waren zuvor im Kino zu sehen.
– Das ZDF nimmt 1963 den Sendebetrieb auf und etabliert sich in der Bundesrepublik als zweiter Sender neben der ARD.
– Am 25. August 1967 kam die Farbe auf die (west-)deutschen Bildschirme.
– 1984 geht der kommerzielle Sender RTL auf Sendung, Sat.1 kommt ein Jahr später, weitere Private folgen.
– Der Serien-Dauerbrenner „Lindenstraße“ in der ARD brachte es seit der Erstausstrahlung 1985 auf insgesamt rund 1450 Folgen.
– Als weltweit meistgesehene TV-Sendung gilt die Übertragung der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Peking 2008 mit insgesamt 4,4 Milliarden Zuschauern. [dpa]

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5 Kommentare im Forum

  1. AW: Weltfernsehtag - Bedeutung der Mattscheibe ungebrochen Wie ich ich weiß feiert Sat1 2014 30 jähriges Jubiläum und nicht ein Jahr später.Leider ist durch den Qoutenkrieg das Niveau gesunken in der Fernsehlandschaft.
  2. Aha, vermutlich weil inzwischen die meisten verkauften Fernseher das Medium Internet nutzen, um VOD-Inhalte anzuzeigen, nicht wahr? Bzw. weil es möglich ist den PC per simplen Kabel mit dem Fernseher zu verbinden. Welcher aktuelle PC, welches Notebook hat denn keinen HDMI-Ausgang? Früher wäre das alles viel Fummelei gewesen. Ich denke: in vielen Fällen ist der Fernseher im Grunde der "Viewport" und nicht mehr der Fernseher im klassischen Sinne.
  3. AW: Weltfernsehtag - Bedeutung der Mattscheibe ungebrochen Die durchschnittliche Fernsehsehdauer ist bislang in allen Altersgruppen nicht oder nur ganz gering gesunken. Und dass Fernseher das Medium Internet nutzen können, heißt nicht, dass ihre Benutzer das auch tun. Ich habe mehrere Internetfähige UE-Geräte (ein Fernseher, zwei TV-Receiver, ein BluRay-Player), deren Internet-"Funktionalität eher nervig ist. Ich vermute eher, dass viele den Fernseher laufen haben und parallel dazu am Second Screen was machen, so wie ich gerade am Notebook (mache ich übrigens schon seit 1996 so, nur hat damals noch niemand von Second Screen gesprochen). Strotti
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