Weltradiotag: Unesco fordert freien Informationszugang

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Radio UKW Bild: © jakkapan - Fotolia.com
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Am heutigen 13. Februar begeht die Unesco den ersten Weltradiotag und will damit auf den globalen Stellenwert des Hörfunks hinweisen. Mit der Aktion appelliert die Organisation außerdem an Regierungen, den ungehinderten Zugang zu Informationen über das Radio sicherzustellen.

Neben dem freien Informationszugang soll mit dem Weltradiotag auch die Zusammenarbeit zwischen Radiosendern gefördert werden, teilte der Verband Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) am Montag mit. „Radio ist das meistgenutzte Medium in Deutschland“, erklärte Klaus Schunk, Vizepräsident des VPRT. „Die Privatradios tragen mit der Vielzahl ihrer Programme maßgeblich zur Meinungs-, Informationsfreiheit und Medienvielfalt bei“, so Schunk weiter. Vor allem die lokale und regionale Nähe zu den Hörern sei eine Stärke des Radios. Darüber hinaus verfüge das Medium über ein hohes Identifikations- und Interaktionspotenzial.

Weiterhin rief der Vizepräsident die Politik dazu auf, „die medienpolitischen Besonderheiten des Hörfunks und die berechtigten Interessen der Privatradios in der Rundfunkregulierung stets zu berücksichtigen“. Damit könne sich das Potenzial des Hörfunks voll entfalten. Diesbezüglich mahnte Schunk, dass nicht alle in Bezug auf die Rundfunkregulierung für das Fernsehen erfolgende Maßnahmen auch für den Hörfunk geeignet seien.
 
Die Unesco will mit dem Welttag darauf hinweisen, dass viele Menschen ohne das Radio von Informationen ausgeschlossen sind. Vor allem Lokalsender seien für Menschen, welche in abgeschiedenen Regionen wohnen, häufig die einzig verfügbare Informationsquelle. Darüber hinaus spiele der Hörfunk auch in der Notfallkommunikation und im Katastrophenschutz eine entscheidende Rolle. [rh]

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1 Kommentare im Forum

  1. AW: Weltradiotag: Unesco fordert freien Informationszugang Wieder ein medienwirksamer, aber nutzloser, Appell. Da kann ich auch gegen eine Wand sprechen! Darauf warten Rundfunkhobbyfreunde seit Jahrzehnten! Nach dem Zusammenbruch des Ostblocks gab es einige Jahre, in denen man mit "Vergnügen" weit entfernte Rundfunksender ohne die lästigen Störgeräusche der meist sowjetischen Störsender hören konnte. Doch seitdem Sender wie die (regierungseigene) Voice of America, die BBC oder die US-amerikanischen Propagandasender Radio Free Asia (in chinesischen und anderen z.B. in Vietnam, Laos oder Myanmar [Burma, Birma] gesprochenen Sprachen), Radio Farda (für den Iran) oder Radio Martí (für Kuba) ihr Programmangebot massiv erweitert haben, haben China, der Iran und Kuba mehr und mehr Störsender errichtet, um den Empfang zu behindern oder zu verhindern. Der Iran stört erwiesenermaßen gelegentlich auch die SAT-TV-Angebote von VoA und BBC oder der Deutschen Welle bzw. versucht den Empfang durch Schikanen, Sat-Schüsseln abzubauen, zu verhindern. Selbst das bitterarme Simbabwe (das eigentlich andere Probleme lösen sollte), für dass die VoA spezielle Programme in den drei wichtigsten Landessprachen (Englisch, Shona und Ndebele - auch Sindebele genannt) sendet, versucht den Empfang zu stören. Am schlimmsten sind aber die chinesischen Störsender, deren Anzahl das das dortige Regime immer weiter erhöht hat. Zum Teil werden auch "normale" Kurzwellensender z.B. mit absichtlich übermodulierten Inlandsprogrammen eingesetzt - und die Sender besitzen eine Leistung von bis zum 500 kW! (und gehören damit zu den derzeit leistungsstärksten Sendern) Das absichtliche Stören von Sendungen anderer Rundfunkstationen ist seit Jahrzehnten immer wieder Tagespunkt der Rundfunkkonferenzen. Ergebnis: zero! Was ist aus den Versprechungen der KSZE-Konferenz in Helsinki geworden? Nicht viel mehr wert als das Papier auf dem die heren Ziele geschrieben wurden.
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