Wenge: „Digitalisierung ist alternativlos“

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Kabel-TV Bild: © soupstock - Fotolia.com
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In Hessen und in Kürze auch in Baden-Württemberg kann man es schön beobachten: Die Komplettdigitalisierung im Kabel kämpft gegen veraltete Technik in den Haushalten.

„Dabei ist doch gar nicht mehr die Frage, inwieweit der Netzbetreiber das Kabelnetz aufgerüstet hat und welche tollen Geschwindigkeiten beim Surfen nun erreicht werden können“, so Dr. Hans-Ullrich Wenge in seiner Kolumne in der DF-Schwesterzeitschrift DIGITAL INSIDER.

„Man kann nicht vom Netzbetreiber erwarten, Aufrüstung im großen Stil zu betreiben, dann selbst am Ende der Kette aber die Hausverteilung von Anno Tobak verwenden und sich wundern, dass da nicht mehr alle TV-Programme gefunden werden“, so der Experte.

Er selbst habe die Anfänge der Digitalisierung im gesamten Kabelnetz in Deutschland noch als CEO der damaligen Kabel Deutschland begleitet und wisse auch, dass man seinerzeit schon bei der Deutschen Telekom die Probleme prognostizierte. „Da haben so genannte Fachbetriebe damals zum Teil wenig abgeschirmte Kabel und schnelle Verteillösungen in den Häusern gebastelt, die im analogen Zeitalter sicherlich auch ausreichten, heute aber nicht mehr dem Stand der Technik entsprechen und somit nachgebessert werden müssen“, so Wenge.

Das hätten andere Netzbetreiber wie Vodafones Kabel Deutschland erst noch vor sich. Und auch Pyur, die ehemalige Tele Columbus Gruppe, sowie weitere kleinere Kabelgesellschaften würden um diesen Schritt bei der Komplettdigitalisierung nicht umhin kommen, um bis zum Endgerät moderne Verteilwege zu schaffen, damit auch wirklich alle Angebote vom Kunden weiterhin genutzt werden können, so der frühere CEO der Kabel Deutschland weiter.

Der Infrastrukturexperte schließt in seiner Kolumne im DIGITAL INSIDER mit den Worten, dass Digitalisierung nun wirklich alternativlos geworden sei.

Weitere Gedanken von Hans-Ullrich Wenge zur heutigen Mediennutzung, der benötigten Infrastruktur und dem notwendigen Wandel finden sich in seiner Kolumne im DIGITAL INSIDER, den es im Abo unter Heftkaufen.de und per App für Android und iOS gibt. [th]

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10 Kommentare im Forum

  1. Die Kabel sind zum Teil 30 Jahre und älter in den Häusern. Wann fing das mit den Kabelnetzen in Deutschland an? Klar muss man da irgendwann auch als Hausbesitzer oder Wohnungsbaugesellschaft mal nachbessern, um dem Stand der Technik 2017 gerecht zu werden.
  2. Wir benutzen doch auch weiterhin "Heimat", "Identität" und "Volk" und meinen es nicht alle in dem Sinne, wie Herr Gauland es meint. Es sind einfach Wörter. Es kommt immer auf den Zusammenhang an, in denen Wörter verwendet werden. Dämlich finde ich das nicht, normale deutsche Wörter zu verwenden. Zumal es hier doch passt: Komplettdigitalisierung ist doch für die Netzbetreiber "alternativlos" geworden. Warum sollen Vodafone & Co noch analoge Technik auf Dauer anbieten. Das wäre Quatsch. Alle sollen komplett digitalisieren. Das macht für Netzbetreiber und Kunden Sinn und ist tatsächlich "alternativlos". Da hat der Experte schon Recht.
  3. ...unsere Wohnungsgenossenschaft hat nach Auslaufen des Kabel Deutschland Vertrages eine Kopfstation errichtet. Die 25 Jahre alten Kabel hingegen wurden nicht erneuert. Es werden weiter munter Analoge Signale eingespeist, welche Speicherplätze kosten. Störungen treten öfter auf. Solange die Wohnungsgenossenschaft nicht handelt wird sich hier auch die Digitalisierung nur schleppend durchsetzen.
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