Werbung im Fernsehen: effektiver als vermutet

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Es gibt gute Nachrichten für die Werbebranche. Wider Erwarten ist die Werbewirkung in den vergangenen Jahren nicht gesunken, sondern sogar angestiegen. Der Gewinner dieser Entwicklung: das Fernsehen.

Vor Kurzem führte die Dentsu Aegis Resolutions im Auftrag der Bewegtbildvermarkter-Initiative Screenforce eine Studie durch. Das Resultat erstaunte sogar Werbeexperten: der unmittelbare Effekt der Werbung auf Markenwahrnehmung und Absatz ist in den vergangenen fünf Jahren über alle Kanäle konstant angestiegen. Als Gründe für diese Entwicklung werden eine verbesserte professionelle Aussteuerung der Werbung sowie eine wirkungsvollere Datengrundlage einschließlich gestiegener Mediennutzung aufgeführt.
 
Werbemaßnahmen sind im Fernsehen besonders effizient
Im unmittelbaren Vergleich mit anderen Medienkonzepten darf sich das Werbemedium Fernsehen hinsichtlich der Markenwahrnehmung und des Abverkaufs über die größten Erfolge freuen. Aktuelle Zahlen belegen, dass TV-Werbung mit einem Beitrag von 8,6 Prozent als mit Abstand effektivster Werbekanal gilt. Insider wie Experten einer Kreativagentur mit internationaler Erfahrung bestätigen, dass dieser Wirkungsbeitrag bei anderen Medien wesentlich geringer ausfällt. Erreicht Online-Werbung als Zweitplatzierte einen Beitrag von 2 Prozent auf Markenwahrnehmung sowie 3,4 Prozent auf den Sales-Bereich, erzielt Print nur den dritten Rang. Das Resultat der Studie:  Werbung im Printbereich erzielt eine Markenwahrnehmung von 1 Prozent und einen Abverkauf von 1,7 Prozent. 

Das wichtigste Medium für eine Bekanntmachung von Marken
Durch diese Untersuchung gilt: nach wie vor ist Fernsehen das wichtigste Medium, um Marken in der Öffentlichkeit bekannt zu machen und durch die Öffentlichkeit positiv wahrgenommen zu werden. TV bietet einfach mehr Vorzüge als andere Kanäle – ein Vorzug, von dem dennoch andere Medien profitieren. Da zwischen verschiedenen Medien eine stetige Interaktion besteht, steigern gute TV-Kampagnen zugleich die Effizienz von Werbung in anderen Medienbereichen. Aus dem Grund haben die Interaktionseffekte durch Fernsehen auch beim Awareness-Faktor die Nase vorn. Der Blick auf den Indikator „Sales“ beweist, dass die Effizienz des Abverkaufs im TV- und Online-Bereich ähnlich hoch ist. Allerdings muss die Interaktion zwischen den einzelnen Medien einbezogen werden. 
 
Diesbezüglich hat der Printbereich das Nachsehen. Laut Aussagen der Studie werden bei allen Medien insgesamt 13,5 Prozent der Markenwahrnehmung sowie über 14 Prozent der Sles sämtlicher Dienstleistungen und Produkte unmittelbar auf Werbung zurückgeführt. Die Intensität der Werbewirkung hängt von der jeweiligen Branche ab. Besonders groß ist der Einfluss der Markenwahrnehmung auf Werbung im Bereich Finanzen bzw. Dienstleistungen oder FMCG Food. Ein Beispiel verweist auf eine Werbekampagne für Joghurt, derzufolge Online-Werbung nur zu einer Steigerung des Verkaufs in Höhe von 8 Prozent führte. Im gleichen Kontrollgebiet stieg der durch TV-Werbung ausgelöste Verkauf des Joghurts um 80 Prozent an. Diese Zahlen beeindrucken. [red]

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18 Kommentare im Forum

  1. Um eine Marke bekannt zu machen klar – aber wie viele Marken für Windeln, Damenbinden oder irgendwelche Rentner-Pillen ich nun auch kenne, bringt niemandem Umsatz. Dagegen besteht Online gefühlt die Hälfte der Werbung aus Produkten, die auch tatsächlich zu meinen Interessen passen.
  2. Lieber hau ich die Scheibe komplett ein, bzw. begieß mein Auto mit Benzin und zünd es an, als dass ich zu Carglass geh, bzw. die Kiste über wirkaufendeinauto.de verscherbel. Da sind mir sogar die Alis mit ihren Kärtchen an der Fahrertür sympathischer.
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