„Wettbewerbsbehinderung“: Internet-Stiftung kritisiert Telekom

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Die von prominenten Digital-Unternehmern gegründete Internet Economy Foundation (IEF) kritisiert in einer Studie das Vorgehen der Deutschen Telekombeim Breitbandausbau und spricht von „Wettbewerbsbehinderung“.

Die Autoren der Studie bemängeln Medienberichten zufolge konkret darin, dass die Telekom sich „vor konkurrierenden Glasfaser-Entwicklungen“ schütze und den Wettbewerb behindere. Nun fordert die Stiftung nach Medienberichten, die Politik solle bei der Telekom wegen deren Wettbewerbsbehinderung eingreifen.

Hintergrund ist demnach der Streit um die „letzte Meile“, also die Telefon- und Internetleitungen von den Verteilerkästen in die Haushalte der Kunden. Die Telekom will ihre Kupferleitungen durch die „Vectoring“-Technik schneller machen. Aus technischen Gründen kann kein zweiter Anbieter die Kupferkabel der Telekom nutzen. Für Konkurrenten lohnt sich der teure Bau von weitaus schnelleren Glasfaserleitungen nicht mehr. Sie werfen der Telekom vor, den Glasfaser-Ausbau zu behindern. Die IEF fordert in diesem Zusammenhang die Politik zu einer „pro-kompetetiven Zugangsregulierung“ auf.
 
Die Stiftung will die Interessen der deutschen und europäischen Internetwirtschaft vertreten. Neben Unternehmern wie Oliver Samwer (Rocket Internet) und Klaus Hommels (Lakestar) gehört auch der ehemalige Telekom-Chef René Obermann zu den Stiftungsräten. In seiner Zeit als Telekom-Chef hatte Obermann sich noch für den exklusiven Zugriff des ehemaligen Staatskonzerns auf die „letzte Meile“ stark gemacht.
 
Gegründet wurde die Stiftung von prominenten Digital-Unternehmern wie Ralph Dommermuth (United Internet), der neben Web.de und GMX auch mit 1&1, einem Wettbewerber der Telekom, aktiv ist. [th]

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1 Kommentare im Forum

  1. Na klar behindern die den Wettbewerb. Es hält sie aber auch niemand in der Politik dabei auf, so lange rund ein Drittel der Deutschen Telekom letztlich dem Bund gehört.
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