Wird US-Tochter der Telekom jetzt doch verkauft?

1
37
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

Die Telekom-Mobilfunktochter T-Mobile US steht scheinbar unmittelbar vor einer Fusion mit Dish Networks. Laut Insider-Informationen sind allerdings noch Detailfragen zum Milliarden-Deal zu klären.

Nach Monaten der Ruhe gibt es wieder neueSpekulationen über die Zukunft von T-Mobile in den USA: Jetzt sollerneut der amerikanische Satellitenfernsehanbieter Dish interessiertsein, berichtete das „Wall Street Journal“ am Donnerstag. DieTelekom-Aktie profitierte am Morgen davon und legte in der erstenHandelsstunde um 1,83 Prozent auf 15,83 Euro zu.

Laut „WSJ“ sprechen Dish und die US-Mobilfunktochter der DeutschenTelekom über eine Fusion. Wie die Zeitung am Donnerstag unter Berufungauf mit der Sache vertraute Personen berichtete, sei man sich über denPreis aber noch nicht einig. Demnach gibt es jedoch in anderen Punktenein grundsätzliches Übereinkommen: T-Mobile-Chef John Legere solle dasgemeinsame Unternehmen führen, während Dish-Chef Charlie ErgenVerwaltungsratschef werde.
 
Legere schrieb dazu via Twitter, das Gerücht verdiene keinenKommentar. Bei Dish war zunächst niemand für eine Stellungnahme zuerreichen.
 
Unter Marktbeobachtern gilt Dish als Kandidat für eine Übernahmevon T-Mobile. Der Satellitenfernsehanbieter hat Funkfrequenzen im Wertvon 50 Milliarden Dollar gekauft. Beim US-Mobilfunker Sprint hatte Dishsein Glück auch schon versucht – aber vergeblich. Sprint gehört jetztmehrheitlich zum japanischen Telekommunikationskonzern Softbank.
 
Mit den 57 Millionen Kunden von T-Mobile in den USA könnte Dishsich besser gegen die Video-Streaming Angebote von Netflix, Hulu undAmazon wehren. Gemessen am Schlusskurs der Aktien von Mittwoch sindbeide Unternehmen zusammen 64 Milliarden US-Dollar wert. Der kombinierteJahresumsatz läge bei rund 45 Milliarden Dollar.
 
Die Telekom hatte auf dem Höhepunkt der Dotcom-Blase Anfang desJahrtausends den US-Mobilfunker Voicestream übernommen. Unter anderemwegen der daraus entstandenen hohen Schulden wollte der Konzern dasUS-Geschäft 2011 an AT&T verkaufen, scheiterte jedoch am Widerstandder US-Wettbewerbshüter. Im vergangenen Jahr gab es immer wiederSpekulationen zu T-Mobile, zu den damaligen Interessenten soll auchschon Dish gehört haben. Die Telekom selber ist offen für einen Verkauf -wenn der Preis stimmt. [dpa/buhl]

Bildquelle:

  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

1 Kommentare im Forum

Alle Kommentare 1 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum