Wohnungswirtschaft sieht Markteintritt der Telekom kritisch

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Ende des vergangenen Jahres hatte die Deutsche Telekom angekündigt, über das Wohnungsunternehmen Deutsche Annington neue Kunden für sein TV-Angebot zu gewinnen. Doch der Eintritt in den Gestattungsmarkt stößt nicht überall in der Wohnungswirtschaft auf Beifall.

„Aus meiner Sicht bedeutet dies ein Abbau von Wettbewerb“, sagte am Donnerstag Wolfram Leitsmann, Bereichsleiter Informations- und Kommunikationstechnik bei der Stadt und Land Wohnbauten-Gesellschaft mbH, auf dem Panel „Netzbetreiber und Wohnungswirtschaft – neue Produkte, neue Kooperationsformen?“ der Anga Cable Convention. Wie das DF-Schwestermagain DIGITAL INSIDER weiter berichtete, wäre es ihm lieber gewesen, wenn auf der sogenannten letzten Meile mehrere Unternehmen ihre Produkte der Wohnungswirtschaft anbieten würden.

Guido Schwarzfeld, Leiter Produktmanagement des Competence Centers Wohnungswirtschaft der Telekom Deutschland, kennt hingegen die anderen Stimmen, die den Markteintritt der Bonner begrüßen. „Es gibt auch Wohnungsunternehmen, die die Konsolidierung im Kabel kritisch betrachten und sich dort mehr Wettbewerb wünschen“, so Schwarzfeld in Köln. Die Refinanzierung für mehrere Anbieter auf der letzten Meile sieht der Telekom-Manager als problematisch an.
 
Das Telekommunikationsunternehmen Deutsche Telekom hatte im Dezember 2011mit der Immobiliengruppe Deutsche Anningtoneine strategische Partnerschaft über TV-Dienste und Glasfaserleitungengeschlossen. Dieseermöglicht es dem Konzern, 171 000 Kunden für sein IPTV-AngebotEntertain zu gewinnen und den Kabelanbietern Marktanteile abzujagen. [mh/rh]

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8 Kommentare im Forum

  1. AW: Wohnungswirtschaft sieht Markteintritt der Telekom kritisch Abbau von Wettbewerb, wenn die Kabelnetzbetreiber Konkurenz bekommen?
  2. AW: Wohnungswirtschaft sieht Markteintritt der Telekom kritisch Das ist wohl unglücklich ausgedrückt. Die Telekom käme ja wenn mit einem überbauten Netz bis in die Häuser. Sprich..auf den Kabeln sendet nur die Telekom -> kein Wettbewerb. Genau so wie auf den KDG oder UM Leitungen nur KDG oder UM sendet und kein anderer. Was er wohl meint ist, dass auf einem Gemeinschaftskabel auf der letzten Meile 5 Anbieter unterwegs sind, von denen sich die Wohnungswirtschaft einen aussucht, das kann er sich aber abschmatzen. Ein Anbieter bringt auch gleich den abgeschotteten techn. Zugang mit, das findet er nicht toll.
  3. AW: Wohnungswirtschaft sieht Markteintritt der Telekom kritisch Bitte? Das verstehe ich nicht. In nur ganz seltenen Fällen, hängen in Großstädten mehrere HÜP verschiedener Anbieter im Keller, normalerweise ist es doch eben der lokale Platzhirsch der Kabelmafia. WANN gab es also Wettbewerb beim Kabel und vor allem der Wohnungswirtschaft? Ich denke eher, die WEG-Verwalter bangen um ihre üppige Provisionen, wenn sie mal wieder einen Objekttarif mit 50 Wohneinheiten um 10 Jahre verlängern... Wobei ich aus dem Artikel nun nicht so recht schlau werde. Geht es da um IPTV oder das geplante Kabel-Grundangebot, dass die Telekom in größeren Objekten anbieten will? Gruß, Wolfgang
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