Nachdem die Länder Ende 2014 den neuen ZDF-Staatsvertrag auf den Weg gebracht hatten, soll die Transparenzoffensive jetzt umgesetzt werden. MitteMärz tagt der ZDF-Fernsehrat nun zum ersten Mal öffentlich.
Das ZDF lässt seinen Worten Taten folgen: Im Dezember 2014 wurde der neue Staatsvertrag auf de Weg gebracht, um die staatliche Einflussnahme zu reduzieren. Gleichzeitig war beschlossen worden, durch öffentliche Sitzungen des ZDF-Fernsehrates mehr Transparenz in der Öffentlichkeit zu gewährleisten. Am 13. März tagt das Kontrollgremium der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt nun das erste Mal im neuen Jahr und gewährt interessierten Bürgern die Möglichkeit, der Sitzung beizuwohnen.
Interessenten können sich über die Homepage des Fernsehrates anmelden. Die einzelnen Punkte der Tagesordnung sollen im Vorfeld bekanntgegeben werden. Im Anschluss an die Sitzung ist ein Chat mit dem Fernsehratsvorsitzenden Ruprecht Polenz geplant. Ebenso werden die Ergebnisse der Plenumssitzung im Internet öffentlich zugänglich gemacht.
Der Beschluss des neuen ZDF-Staatsvertrags war als Konsequenz auf das Urteil vom Bundesgerichtshof im März vergangenen Jahres erfolgt, das den alten ZDF-Staatsvertrag in Teilen für verfassungswidrig erklärt hatte. Die Richter hatten der Klage der Bundesländer Rheinland-Pfalz und Hamburg stattgegeben, die eine zu große staatliche Einflussnahme auf die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt bemängelten.
Der neue ZDF-Staatsvertrag sieht neben den öffentlichen Sitzungen des Fernsehrates weitere Maßnahmen vor, die mehr Transparenz für die Öffentlichkeit versprechen. Darunter ist vor allem der Ausbau des Informationsangebotes im Internet zu verstehen. Auf der Homepage des öffentlich-rechtlichen Senders sollen Besucher unter anderem den Tätigkeitsbericht des Intendanten einsehen können, in dem ZDF-Intendant Thomas Bellut den Fernsehrat über die laufende Arbeit des ZDF unterrichtet. [kw]
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