ZDF bleibt Marktführer auf TV-Markt

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Während mit „Deutschland 83“, „Newtopia“ und Co. die Hoffnungsträger der privaten TV-Sender höchstens mit Tiefstwerten von sich reden machten, bleiben die Öffentlich-Rechtlichen weiter auf Erfolskurs. So konnte sich das ZDF auch 2015 als Marktführer auf dem deutschen TV-Markt behaupten.

Das ZDF bleibt auch 2015 Marktführer und kann damit seine Stellung auf dem deutschen Fernsehmarkt um ein weiteres Jahr für sich beanspruchen. Der öffentlich-rechtliche TV-Sender ist das vierte Mal in Folge die Nummer eins auf dem deutschen TV-Markt geworden. Wie der Mainzer TV-Sender am Montag mitteilte, erzielte der Kanal im laufenden Jahr einen Jahresmarktanteil von 12,5 Prozent.

Im Vergleich zum Vorjahr verlor das ZDF allerdings 0,8 Prozentpunkte. Dafür machen die Mainer die Fragmentierung des TV-Marktes verantwortlich. Zudem waren 2014 hohe Einschaltquoten der Fußballweltmeisterschaft und den Olympischen Spielen, von denen das ZDF und die ARD für die kommenden Jahre die TV-Rechte an Discovery abgeben mussten, zu verdanken. Auch 2015 brachte Fußball dem öffentlich-rechtlichen TV-Sender die höchsten Einschaltquoten. So sahen in diesem Jahr die meisten Zuscher am 6. Mai das ZDF, als das Champions-League-Halbfinale zwischen dem FC Barcelona und dem FC Bayern übertragen wurde. 13,46 Millionen Zuschauern entsprachen einem Marktanteil von 43,2 Prozent.
 
Auf Platz zwei folgt dem ZDF die ARD mit einem Jahresmarktanteil von 11,6 Prozent. Im Vergleich zu den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten fielen die privaten TV-Sender in den einstelligen Bereich ab, sie hatten allesamt mehrere schwere Rückschläge zu verkraften. So erwies sich für RTL die von Kritikern hochgelobte Spionage-Serie „Deutschland 83“ als Quotenflop, Sat.1 musste mit dem TV-Experiment „Newtopia“ und der Daily-Soap „Mila“, auf denen große Hoffnungen ruhten, eine herbe Schlappe hinnehmen. Insgesamt erreichte RTL 2015 einen Anteil von 9,9 Prozent und konnte sich damit Platz drei sichern. Die Konkurrenz von Sat.1 brachte es auf lediglich 8,0 Prozent, ProSieben gar nur auf 5,3 Prozent.
 
Als Marktführer 2015 verweist das ZDF auf Erfolge in allen Sparten. Bei der Unterhaltung konnte der öffentlich-rechtliche Sender mit seinen Samstags-Krimis 9,1 Prozent Marktanteil verbuchen. Die werktägliche „Soko“-Schiene bringt es im Schnitt auf 3,34 Millionen Zuschauer und entspricht damit einer Quote von 18,9 Prozent. Zuwachs erfuhr das ZDF in der Nachrichtensparte. Die „Heute“-Nachrichten konnten im Vergleich zum Vorjahr zulegen. Sahen 2014 noch durchschnittlich 3,54 Millionen Zuschauer die Nachrichtensendung, waren es 2015 durchschnittlich 3,60 Millionen.
 
Für das kommende Jahr kündigten die Mainzer den Ausbau ihrer Nachrichtenformate an. Immerhin jeweils 2,87 Millionen Zuschauer sahen 2014 die 32 „ZDFzeit“-Produktionen, von denen derzeit eine Folge unter Manipulationsverdacht geraten ist. [kw]

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3 Kommentare im Forum

  1. Herzlichen Glückwunsch dem ZDF zum 1.Platz und der ARD zum 2. Platz. Diese Programme waren auch zu Weihnachten nach meinem Geschmack. Ich hoffe, daß die Öffis uns noch sehr lange erhalten bleiben. Der Rundfunkbeitrag ist das Programm wert. Danke und weiteres interessanten, informatives und unterhaltsames Programm zu 2016 in HD. Nicht bei allem, was Privatisiert wird, kommt auch Qualität heraus.
  2. Die wenigen Strecken, die nicht mit SOKO und anderen Krimis bestückt sind, wird man beim ZDF auch noch eliminieren. Dann machen sie alle anderen komplett platt und der Krimidurchschnittsmarktanteil von 20 % sinkt nicht mit dem dämlichen anderen Programm immer so weit ab... @Magicflute: Sag mir mal, welche Programme des ZDF Dir heute und morgen so zusagen...
  3. Dieses Ergebnis haben sich die Privaten selbst zuzuschreiben. Bei den Öffis ist auch nicht immer alles Gold was glänzt, aber viele Programminhalte sind nun mal Anspruchsvoller als das, was man in den letzten Jahren bei RTL und Co. zu sehen bekommt. Netflix und Amazon profitieren übrigens davon, weil die Privaten nur noch Schrott bringen. Daher haben bei mir die Privaten auch schon lange verloren.
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