Zattoo: „DVB-T kann durchaus eine Zukunft haben“

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Bild: © JuergenL - Fotolia.com
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Beim Symposium „WebTV statt DVB-T – Das Internet als mediale Basisversorgung?“ diskutierten am Dienstag Vertreter verschiedener Netz- und Plattformbetreiber über die Zukunftsfähigkeit von DVB-T. Der Sendenetzbetreiber Media Broadcast unterstrich dabei die Zukunftsfähigkeit des Übertragungsweges. Eines der wichtigsten Argumente in dieser Richtung kam aber ausgerechnet von Jörg Meyer von Zattoo.

Im Rahmen einer Diskussionsrunde von Netz- und Plattformbetreibern machte Jörg Meyer, Vice President im Bereich Content and Consumer bei Zattoo, klar, dass DVB-T als TV-Verbreitungsweg durchaus eine Zukunft haben kann, wenn es in der Lage ist, dem Nutzer das zu bieten, was dieser in Zukunft haben möchte. Neben der bloßen Übertragung von linearen TV-Programmen aus seiner Sichtdabei vier Dinge entscheidend: Die Auffindbarkeit der Inhalte, dieEinbindung sozialer Dienste, zeitversetzte Wiedergabe sowie dieErreichbarkeit verschiedener Endgeräte auch abseits des Fernsehers.
 
Bei Zattoo sei man mit der Maßgabe angetreten, genau diese Voraussetzungen zu erfüllen und man habe damit Erfolg. Die Erfolgsformel klingt dabei ebenso einfach, wie logisch: Wenn gewisse Grundvorraussetzungen erfüllt wären, so Meyer, dann sei es dem Nutzer letztlich egal welcher Verbreitungsweg im einzelnen hinter den Inhalten stehe. Die Hauptsache sei, dass er diese auf die gewünschte Art und Weise bekomme.

Michael Moskob, Leiter für Regulierung und Public Affairs beim Sendenetzbetreiber Media Broadcast, versuchte im Rahmen der Diskussion heruazuarbeiten, dass der terrestrische Verbreitungsweg tatsächlich einiges Potential für die Zukunft bietet. Dabei gestand er jedoch ein, dass auf diesem Weg auch noch einiges getan werden müsse. „DVB-T muss und wird sich weiterentwickeln“, so Moskob. Ein wichtiger Schritt sei dabei zum Beispiel die von Media Broadcast ins Leben gerufene Multithek, die lineare TV-Übertragungen und HbbTV-Zusatzangebote vereint.
 
Die Weiterentwicklung von DVB-T könne und werde noch bis etwa 2016/17 voranschreiten, danach müsse der Umstieg auf DVB-T2 in Angriff genommen werden. Durch die Verknüpfung mit hybriden Diensten und den Umstieg auf den neuen Übertragungsstandard könne die Terrestrik dann all das bieten, was von einem zukunftsfähigen Übertragungssystem erwartet werde.
 
Hans Hege, der Direktor der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB),betrachtete die Zukunftsfähigkeit des terrestrischen Verbreitungswegs hingegeneher kritisch. Seiner Meinung nach müsse es spätestens im nächsten Jahreine Verabredung zwischen den Rundfunkbetreibern und dem Netzbetreiberdarüber geben, wie der Umstieg auf DVB-T2 vollzogen werden kann. Solltediese nicht zustande kommen, käme dies de facto einem Ausstieg aus DVB-Tgleich. [ps]

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1 Kommentare im Forum

  1. AW: Zattoo: "DVB-T kann durchaus eine Zukunft haben" Kann da Zattoo nur zustimmen. Ich nutze auch DVB-T und die Sender, die ich darüber nicht sehen kann, gucke ich mir über Zattoo an. Und zwar am TV, Dank der Smart-TV-App von Zattoo. Perfekt.
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