Zukunft der ISS Thema bei Treffen der Raumfahrt-Minister

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Bild: © jim - Fotolia.com
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Der Weg der europäischen Raumfahrt ist Thema beim Treffen der Raumfahrt-Minister in Luzern. Neben der Finanzierung der kostspieligen Forschung steht auch die Zukunft der Raumstation ISS auf der Agenda.

Die Mitgliedstaaten der europäischen Raumfahrtagentur Esa beraten über Europas künftigen Kurs im Weltall. Bei einem am Donnerstag begonnenen Ministertreffen in Luzern entscheiden sie auch darüber, wie viel Geld der Esa in den kommenden Jahren zur Verfügung steht. Agentur-Chef Jan Wörner hat Wünsche über 11 Milliarden Euro angemeldet – von der weiteren Beteiligung an der Raumstation ISS bis zum Programm zur Erdbeobachtung. Die Ergebnisse werden am Freitag bekanntgegeben.

Deutschland hob vor Beginn des Treffens die Bedeutung der Raumfahrt als Motor für die Wirtschaft hervor: „Wir wollen neue Märkte für die Raumfahrt erschließen und die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Raumfahrtindustrie sicherstellen“, erklärte die Luft- und Raumfahrtkoordinatorin der Bundesregierung, Brigitte Zypries (SPD). Deshalb investiere Deutschland vor allem in Raumfahrtanwendungen, die private Geschäftsmodelle möglich machen. Die stärkere Einbindung der Wirtschaft ist auch ein erklärtes Ziel von Esa-Chef Wörner.
 
Vertreter der 22 Esa-Mitgliedstaaten sprechen auch über die Zukunft des europäisch-russischen Prestigeprojets ExoMars. Weil sich die zweite Phase der Mission, bei der ein Roboter auf dem Roten Planeten landen soll, um zwei Jahre verschoben hat, fehlen 400 Millionen Euro. Ein Viertel davon wolle die Esa intern umschichten, sagte ein Sprecher am Donnerstag. Den Rest sollen die Mitgliedstaaten beisteuern – sonst stünde das Projekt auf der Kippe. Mit ExoMars wollen die Esa und ihr russischer Partner Roskosmos gemeinsam nach Spuren von Leben auf dem Roten Planeten suchen.
 
Der Esa-Ministerrat ist das höchste Entscheidungsgremium der Raumfahrtagentur, er tagt alle zwei bis drei Jahre. Bei den Beratungen sollte jedes Land darlegen, wie viel Geld es für einzelne Programme bereitstellen will. Bei welchen Punkten es haken könnte, sei noch nicht abzusehen, sagte eine Sprecherin am Nachmittag. [dpa/buhl]

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