Zweite Staffel „The Voice of Germany“ startet

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Die Casting-Show „The Voice of Germany“ war wohl eine der TV-Überraschungen des vergangenen Jahres. Am heutigen Donnerstag (18. Oktober) geht das Format nun in die zweite Runde – mit den Coaches der ersten Staffel, noch mehr Wettkampf und neuen Kandidaten.

Noch eine Castingshow neben „Deutschland sucht den Superstar“, „X Factor“, „Popstars“ und all den anderen? So fragten viele castingmüde Fernsehzuschauer vergangenes Jahr, als „The Voice of Germany“ bei ProSieben und Sat.1 startete. Im umkämpften TV-Markt der Talent-Shows schien die Show unnötig zu sein. Doch das „Voice“-Konzept, in dem die Juroren in der ersten Phase mit dem Rücken zur Bühne sitzen und nur die Stimme übers Weiterkommen entscheiden soll (sogenannte Blind Auditions), entpuppte sich als Zuschauermagnet. Ab Donnerstag (20.15 Uhr, ProSieben) geht die Show in die nächste Runde. Freitags läuft sie beim Schwestersender Sat.1.
 
Für die zweite Staffel – erneut mit den Juroren Nena, Xavier Naidoo, Rea Garvey sowie Alec Völkel und Sascha Vollmer von der Band The BossHoss – haben sich die Macher etwas Neues einfallen lassen. Was genau, das will ProSieben-Geschäftsführer Wolfgang Link noch nicht verraten. Nur so viel: Es soll noch mehr „gebattelt“ werden.

„The Voice of Germany“ erreichte Ende 2011 gute Einschaltquoten. Der Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe (14 bis 49) lag den Sendern zufolge bei bis zu fast 31 Prozent, der Staffelschnitt bei 24,3 Prozent. Das liege auch am respektvollen und ehrlichen Umgang mit den Kandidaten, glaubt Link. Es sei bei „The Voice“ nicht das Ziel, unbegabte Leute zuzulassen und sich auf deren Kosten zu amüsieren. Es gehe um „echte“, „pure“ Talente. So wie die in Berlin lebende Ivy Quainoo. Die Sängerin („Do You Like What You See“) wurde als The-BossHoss-Schützling zur Gewinnerin der ersten Staffel gekürt.
 
Auf den Sieg hoffen auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Bewerber. Bis sie jedoch auf die große Bühne dürfen, müssen sie die Vorauswahl überstehen und vor Stimm-Coaches singen. Sind die überzeugt, bekommen die Kandidaten rund 90 Sekunden Zeit, um die Promi-Jury vor Publikum zu überzeugen.

Während einige Kandidaten mit den Kameras üben und Fragen beantworten, macht sich Tom Bogatu zum Vorsingen bereit. Mit seiner hellen Jeans, der schwarzen engen Weste, den muskulösen Oberarmen und den lockigen schulterlangen Haaren wartet der 31-Jährige auf seinen Auftritt. „Ich bin heiß, ich will auf die Bühne und loslegen“, sagt er. Schon seit Wochen bereite er sich auf diesen Moment vor. Die 18-jährige Ronja Fischer hat es dagegen schon geschafft. Sie sorgte mit ihrem Gesang beim Publikum für Gänsehaut. Den Song habe sie für ihre verstorbene Mutter gesungen, erzählt die Abiturientin.
 
Rund 700 Zuschauer sind in das Studio in Berlin Adlershof gekommen, um sich das Vorsingen der Kandidaten anzuschauen. Bevor die Coaches und die Teilnehmer die Bühne betreten, übt ein Aufwärmer mit dem Publikum das Klatschen. Dazu müssen sie mal aufstehen und richtig „Gas geben“. Dabei johlen und schreien sie begeistert. War es der Regie aus dem Hintergrund an der einen oder anderen Stelle nicht euphorisch genug, wird so lange geübt, bis es passt. An den richtigen Stellen wird das begeisterte Publikum später reingeschnitten.
 
Die Macher der Show sind zufrieden. Der „Spirit“ in der Show stimme. Der Kontakt zu den Kandidaten der ersten Staffel sei immer noch da, sagt Link. Es sei eine gute Idee bei „The Voice“ mitzumachen, man bekomme viel Unterstützung. So habe Percival Duke, der in der fünften Live-Show ausgeschieden war, heute viele Auftritte und verdiene gut. Kim Sanders, Zweite der ersten Staffel, arbeitet gerade an einer Platte. Sie betont jedoch, es sei schwer, in Deutschland eine Karriere als Solokünstlerin zu starten.
 
Bewerber Tom hat mittlerweile die schwarzen Boots gegen helle Sportschuhe ausgetauscht und geht nach Hause. Er ist nicht weitergekommen. „Egal, ich hatte das Publikum“, sagt er. „War cool.“[Canan Sevil/hjv]

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