„linksunten.indymedia“ kurze Zeit wieder online

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Das Portal „linksunten.indymedia“ wurde letzte Woche verboten. Bereits einen Tag später gab es eine Ankündigung der Betreiber, man würde wiederkommen.

Am Samstag war auf der Seite „Der Cyberspace liegt nicht innerhalb Eurer Hoheitsgebiete. Glaubt nicht, Ihr könntet ihn gestalten, als wäre er ein öffentliches Projekt. Ihr könnt es nicht“ zu lesen, samt dem Zusatz, man sei bald wieder zurück. Das sind jedoch keineswegs neue Worte, sondern ein Auszug aus der „Unabhängigkeitserklärung des Cyberspace“, die 1996 von Perry Barlow veröffentlicht wurde.

Bis jetzt hat sich das jedoch noch nicht bewahrheitet, ganz im Gegenteil: Schon seit Sonntag ist nur zu lesen, dass man derzeit offline sei. Sollte man die Seite wieder betreiben, obwohl ein Verbot besteht, machten sich die Verantwortlichen damit strafbar – vollkommen unabhängig von den Inhalten. Innerhalb eines Monats könne dagegen geklagt werden.
 
Im Rahmen der Durchsuchungen bei „linksunten.indymedia“ waren am vergangenen Freitag Waffen wie Messer, Schlagstöcke und Rohre gefunden worden, wie Bundesinnenminister Thomas de Maizière bekanntgegeben hatte. Ob sie dem linksextremen Kollektiv tatsächlich zuzuordnen sind, werde derzeit noch ermittelt.
 
Die Subdomain wanderte nach dem Verbot prompt von Frankreich nach Kanada, die eigentliche Hauptdomain „indymedia.org“ hat ihren Sitz in Brasilien und gehört zum „Verein zur Demokratisierung der Kommunikation“. Diese ist von dem Verbot nicht betroffen, lediglich die Unteradresse „linksunten“.
 
Das Bundeskriminalamt befürchte zwar Solidarisierungsaktionen, die auch gewalttätig ausfallen könnten, eine erste Demonstration am Samstagabend mit rund 300 Teilnehmern verlief jedoch friedlich.

[jk]

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7 Kommentare im Forum

  1. jedem mit etwas Hirn hätte sowas vorher klar sein sollen Solange es keine .de Domain ist, kann die Misere nicht viel ausrichten Sind vermutlich die selben Spezialisten, die Ausländische Pornoseiten in Deutschland verbieten wollen.
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