Update: RTL und MTV entscheiden sich für Satellitenverschlüsselung

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Satellit, Bild: © twobee - Fotolia.com
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Jetzt ist es endgültig: In der ersten Hälfte 2007 geht die digitale Dolphin-Plattform von Astra an den Start. Die TV-Sender wollen damit den Ausbau ihres digitalen Angebots forcieren, für die Zuschauer kostet der Sat-Empfang der Privatsender künftig bis zu 3,50 Euro pro Empfangsgerät.

Dies erklärte SES Astra heute in einer Pressemitteilung.

Demnach konnte Astra die Sender der RTL-Gruppe (RTL, VOX, RTL II, Super RTL, N-TV, RTL Shop und Traumpartner TV) sowie die deutschsprachigen Kanäle des MTV Networks (MTV, VIVA, Nick und Comedy Central) für die Dolphin-Plattform gewinnen. Nach Angaben von Astra liegen die Verträge derzeit dem Bundeskartellamt zur Prüfung vor.
 
Astras Dolphin-Plattform ist eine neue digitale Infrastruktur über Satellit. Nach Angaben von Astra soll die digitale Verschlüsselung einen Ausbau des digitalen Angebots ermöglichen. Demzufolge soll es maßgeschneiderte Digitalprogramme und -dienste wie zum Beispiel Pay-per-View und Near-Video-on-Demand über Satellit geben. Ein weiterer Vorteil für die beteiligten Sender: Es wird einfacher, interessante Übertragungsrechte zu kaufen, da eine geografische Abgrenzung der Ausstrahlung gewährleistet ist.
 
Anke Schäferkordt, Chefin der deutschen RTL-Senderfamilie: „Die Annahme des Angebots von ASTRA ist für uns der konsequente nächste Schritt in die digitale Welt. Die neue Plattform gewährleistet den effektiven Schutz unserer Programme und ist darüber hinaus technische Voraussetzung für eine Vielzahl neuer Angebote an die Zuschauer.“
 
Dolphin-Kunden sollen nach Angaben von Astra ebenso von den vermehrten Dienstleistungen profitieren: Neben zusätzlichen Digitalprogrammen und -paketen wird es über interaktives Fernsehen bis zum Elektronischen Programmführer und Persönlichen Videorecorder auch die bereits heute über Astra verfügbaren TV- und Radiosender geben. Um die neuen Angebote empfangen zu können, wird der Kunde neben der Satellitenanlage einen CI-Receiver und eine Astra-Smartcard benötigen.
 
Astra hat angekündigt, im nächsten Jahr zunächst einen gewissen Zeitraum als Übergangsphase parallel das verschlüsselte und das unverschlüsselte Signal auszusenden. Nach dem Simulcast müssten sich die Kunden für oder wider die digitale Plattform entscheiden. Alle Sender, die nicht verschlüsseln, können selbstverständlich weiter wie gehabt frei empfangen werden. [lf]

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