Arena und Premiere streiten um Sportsbars

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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München – Der Bundesliga-Bezahlsender Arena streitet mit seinem Vertriebspartner Premiere über die Versorgung der Gaststätten im Gebiet der Kabel Deutschland, die Bundesliga-Spiele zeigen wollen.

„Premiere will eine Bündelung unseres Angebots mit seinen eigenen Sportrechten“, sagte Geschäftsführer Christoph Bellmer am Donnerstag der Wirtschaftsnachrichtenagentur Dow Jones Newswires.

Arena bevorzuge allerdings, dass Wirte ihr Bundesliga-Angebot auch separat bestellen können. Darum biete Arena den Gastronomen zwei Möglichkeiten an, erläuterte Bellmer. Sie könnten Arena per Satellit empfangen, wobei der Bundesligaanbieter die Satelliten-Schüssel und den passenden Receiver gratis zur Verfügung stelle. Außerdem könnten laut Bellmer Wirte auch ein Privat-Abo von Arena und zusätzlich eine so genannte Public-Viewing-Lizenz erwerben. Vorausgesetzt, Arena und Premiere einigen sich noch im August, befristet der Bundesliga-Sender dieses Angebot bis zum Monatsende.
 
Sollte sich die Einigung verzögern, stellt Bellmer eine Verlängerung der Möglichkeit in Aussicht, ein Privat-Abo zusammen mit einer Public-Viewing-Lizenz zu erwerben. Bellmer sagte, dass Arena die Public-Viewing-Rechte für Gaststätten und Orte mit Publikumsverkehr inne habe. „Wie das Signal in die Gaststätten kommt, spielt dabei keine Rolle.“

Laut Bellmer will Arena bis zum Ende der kommenden drei Spielzeiten 20 000 Sportsbars gewinnen. Premiere, die bis zur vergangenen Saison die Public-Viewing-Rechte inne hatte, kam Bellmer zufolge auf 13 000 Sportsbars. Bei den Privatabonnenten will Arena noch 2006 die Marke von einer Million Kunden erreichen. Die Gewinnung von Kunden liege derzeit „über den Erwartungen“, sagte Bellmer. Damit habe das Management erstmals die Erwartungen präzisiert.
 
Bislang war nur davon die Rede, am Ende der kommenden drei Bundesliga-Spielzeiten so viel Abonnenten wie Premiere zählen zu wollen. Der in Unterföhring ansässige Bezahlfernsehsender zählte per Ende Juni rund 3,4 Millionen Kunden. Arena hatte sich im Dezember die Bundesliga-Pay-TV-Rechte für die kommenden drei Spielzeiten gesichert und in einem Bieterwettbewerb Premiere ausgestochen. (ddp.djn) [lf]

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