Premiere will per Internet senden

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Der Bezahlfernsehsender Premiere arbeitet daran, seine Programme über schnelle Internetzugänge zu schicken.

Wie Senderchef Georg Kofler gegenüber der Financial Times Deutschland (FTD) sagte, wolle sein Unternehmen demnächst eine entsprechende Plattform auf die Beine stellen: „Wir sind in den nächsten sechs bis zwölf Monaten im Experimentierstadium.“ Schon im kommenden Jahr könne eine solche Plattform realisiert werden. „Wir reden hier mit ein paar möglichen Partnern“, sagte Kofler der Zeitung.
 
Mit diesem Angebot stünde Premiere in einer Reihe mit T-Online, das seit einiger Zeit Spielfilme im Einzelangebot als „Video on Demand“ anbietet. Das Angebot von Premiere soll aber über VoD hinaus gehen. Schon jetzt versuche Premiere in Rechteverhandlungen, sich stets auch die Rechte für die Internetübertragung zu sichern. Wenn Koflers neue Plattform tatsächlich im kommenden Jahr startet, fällt die Einführung in die Zeit des angestrebten Börsengangs von Premiere.
 
Bei der Entwicklung des potenziell lukrativen Internet-Marktes gibt es laut FTD allerdings ein großes Hindernis: Alle Medienfirmen haben Angst vor unlizensiertem Kopieren, sobald sich ihre Produkte erst in digitalisierter Form im Netz bewegen. Deshalb vergeben Filmstudios bislang Rechte für die Internetverbreitung nur sehr begrenzt. „So lange die Pirateriefrage nicht geklärt ist, wird niemand die Rechte freigeben“, sagt Kofler. Allerdings sei er selbst optimistisch, dass es mittlerweile gute Techniken gibt, um Raubkopien effektiv zu verhindern. [fp]

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