Arcor fordert Öffnung des VDSL-Netzes

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Bonn – Das Telekommunikationsunternehmen hat letzten Freitag bei der Bundesnetzagentur beantragt, dass die Deutsche Telekom den Zugang für das neue superschnelle Internetnetz auch anderen Anbietern gestatten soll.

Dies berichtete heute der Bundesverband für Breitbandkommunikation e. V. (Breko) in einer Pressemitteilung. Arcor sowie die anderen Breko-Mitglieder fürchten demnach eine Benachteiligung beim Triple-Play, da derzeit nur die Telekom eine Internet-Infrastruktur mit Übertragungsraten von 25 bis 50 MBit pro Sekunde und mehr anbieten kann.

Den alternativen Telekommunikationsunternehmen wird es von der Telekom weder gestattet die die VDSL-Kabelverzweigerkästen noch die unterirdischen Kabelrohre mitzunutzen. Derzeit ist es also laut Breko so, dass alle anderen Anbieter die Straßen aufreißen müssten, um neue Kabel zu verlegen.
 
Aufgrund der unverhältnismäßigen Ineffizienz sowie der wirtschaftlichen Kosten fordert Arcor nun, die Telekom-VDSL-Struktur mitnutzen zu dürfen. Nach Breko-Angaben prüfen jetzt auch andere Unternehmen diesen Schritt, da bisher alle Gespräche mit der Telekom gescheitert sind, die ihre hohen Investitionen zuerst durch so genannte Pioniergewinne wieder reinholen möchte.

Die Telekom hingegen argumentiert, dass es sich bei dem VDSL-Netz um eine völlig neue Technologie handelt, die aufgrund der höheren Bandbreite grundlegend andere Dienstleistungen als das ADSL2+-Netz ermöglicht. Ziel dieser Strategie ist es, von der Regulierung wegen der geleisteten Pionierarbeit beim Aufbau des VDSL-Netzes für einen gewissen Zeitraum ausgenommen zu werden.
 
Derzeit sieht es dafür aber schlecht aus, da die Bundesnetzagentur der EU-Regulierungsbehörde gefolgt ist und von der deutschen Regierung eine Regulierung fordert (DF berichtete). [lf]

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