SES erwartet Umsatzschub durch HDTV

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Satellit, Bild: © twobee - Fotolia.com
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Luxemburg – Europas größter Satellitenbetreiber SES Astra schöpft trotz schwieriger Marktbedingungen wieder Zuversicht.

Wie das Handelsblatt berichtet, versprechen sich die Luxemburger vom Start des hochauflösenden Fernsehens (HDTV) neue Impulse.Derzeit führt das HDTV in Europa allerdings nur ein stiefmütterliches Dasein. Lediglich der belgische Kanal „Euro 1080“ sendet ein regelmäßiges Programm in hoch auflösender Technik.Derzeit verhandeln die Luxemburger mit mehreren deutschen TV-Unternehmen über eine Ausstrahlung von HDTV-Programmen. Marktführer RTL sei allerdings zurückhaltend, berichten Brancheninsider. Bei der Konkurrenz, der ProSiebenSat.1, ist die Begeisterung offenbar größer. Um für Fernsehsender den Einstieg ins HDTV-Geschäft zu erleichtern, werde SES Astra in der Einführungsphase deutliche Preisnachlässe für die Satellitenübertragung gewähren. In Unternehmenskreisen ist von einem jährlichen Preis von mehr als 2 Mill. Euro für einen Übertragungskanal die Rede. Zum Vergleich: Ein herkömmliches analoges TV-Programm per Satellit kostet rund 6 Mill. Euro.
 
Während unter den deutschen Fernsehstrategen noch diskutiert wird, macht das britische Pay-TV-Unternehmen BSkyB bereits Nägel mit Köpfen. Mitte der Woche kündigte der Bezahlsender an, bereits 2006 verschiedene HDTV-Kanäle anbieten zu wollen. Vor allem mit Sportübertragungen will der von Rupert Murdoch beherrschte Konzern den Massenmarkt erobern. In Luxemburg war die Freude über den europaweit einmaligen Vorstoß groß. Auch in Deutschland soll König Fußball dem hoch auflösenden Fernsehen zum Erfolg verhelfen.
 
Damit HDTV ähnlich wie bereits in den USA ein Millionenpublikum erreicht, müssen allerdings noch zahlreiche Steine aus dem Weg geräumt werden. Das größte Hindernis: Nur die Hälfte aller Plasma-Bildschirme sind derzeit überhaupt für HDTV geeignet. Das soll sich laut SES bald ändern. Ein weiteres Hindernis sind die hohen Kosten für HDTV-fähige Receiver (Set-Top-Boxen) von zwischen 300 und 500 Euro. [lf]

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