ProSiebenSat.1 attackiert Kabelfusion

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Kabel-TV Bild: © soupstock - Fotolia.com
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Die ProSiebenSat.1 Media AG kämpft für ein Verbot der umstrittenen Expansionspläne des führenden Kabelnetzbetreibers Kabel Deutschland (KDG).

Für die Fernsehsender ist die künftige Struktur des Kabelgeschäfts entscheidend, berichtet die Financial Times Deutschland (FTD). „Wir werden im laufenden Kartellverfahren für eine Untersagung des Vorhabens plädieren“, sagte Guillaume de Posch, Vorstandschef von Deutschlands größtem TV-Konzern, im Interview mit der FTD. De Posch griff die KDG-Pläne scharf an: „Wir sind eindeutig gegen diese Fusion, weil sie zu einer monopolistischen Position führt,“ sagte er.
 
Für die Fernsehsender sei die künftige Struktur des Kabelgeschäfts entscheidend, weil das Kabel hier zu Lande der dominierende Verbreitungsweg für Fernsehen ist. Das sei um so entscheidender, als sich die Erlösstrukturen und Geschäftsmodelle im Fernsehen neu sortieren könnten, wenn die TV-Übertragung wie geplant von analog auf digital umgeschaltet wird. Die Sender wollen nun verhindern, dass der Kabelnetzbetreiber dann eine entscheidende Rolle bekommt.
 
Das Modell, bei dem ein TV-Anbieter von verschiedenen Erlösquellen lebt – einerseits Werbung, andererseits Kabelgebühren in einer Art Pay TV – ist in den USA seit Jahrzehnten üblich. De Posch erklärt Amerika zum Vorbild: „Wir wollen das US-Modell“, sagte er gegenüber der FTD. [fp]

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