Die Verbraucherzentrale in Nordrhein-Westfalen warnt vor der allzu großern Euphorie, mit der High-Definition-Fernsehgeräte beworben werden.
„Perfekte Fernsehbilder mit originalgetreuem Mehrkanalton sind – entgegen vieler Werbeaussagen – derzeit zumeist noch Zukunftsmusik”, so die Verbraucherzentrale.
Es lohne sich daher, mit der Anschaffung eines teuren LCD- oder Plasma-Flachbid-TVs zu warten. Wenn der Handel für Flachbildschirme wirbt, werde fast immer verschwiegen, dass bis auf weiteres das Angebot an HDTV-Sendungen sehr gering ist. Für einen Durchschnittszuschauer mit digitalem Satelliten-Empfang beträgt derzeit der Anteil an HDTV-Sendungen gerade mal zehn Prozent. Die wenigen Digital-Kabelkunden können erst im Laufe des Jahres 2007 auf erste HDTV-Sendungen zappen. Den DVB-T-Antennenzuschauern wird HDTV sogar immer verborgen bleiben, informiert die Organisation.
Außerdem könnten Fernsehbilder in der Standardauflösung (PAL) auf den hochauflösenden Flachbildschirmen mitunter weniger gut aussehen als auf konventionellen Röhrengeräten. Beim Vergleich von Plasma- und LCD-Bildschirmen im Laden sollten deshalb nicht nur HDTV-Demoprogramme betrachtet werden. Der Händler sollte auch Standard-TV-Sendungen zeigen und zwar am besten über den Zugang, den der Verbraucher auch zu Hause verwendet.
Auf jeden Fall sollten Käufer eines Flachbildschirmes auf das “HD ready”-Logo achten. Alle anderen HD-Beschreibungen können später zu Empfangsproblemen führen. Das Logo ist aber kein Qualitätsmerkmal, sondern sichert nur bestimmte Mindeststandards zu. Schlussendlich kommt die Verbraucherzentrale zu dem Ergebnis, dass es noch eine Weile dauern wird, bis ein Großteil der Sendungen im neuen HD-Standard ausgestrahlt wird. Bis dahin könne die Wartezeit mit einem guten und preiswerten Röhren-Fernseher überbrückt werden. [sch]
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