SLM: T-Systems ist für privaten Sender zu teuer

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Bild: © JuergenL - Fotolia.com
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Leipzig – Die Planungen bestätigt, in der Sachsenmetropole ein lokales DVB-T-Bouquet aufbauen zu wollen, hat der Geschäftsführer der Sächsischen Landesmedienanstalten für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM) Martin Deitenbeck.

Dieses Netz würde dem derzeitigen Übertragungsdienstleister „T-Systems“ Konkurrenz machen, bei dem Privatsender Kapazitäten für die DVB-T-Einspeisung anmieten können. „Wir müssen etwas anderes probieren“, sagte Deitenbeck im Bezug auf die Telekom-Tochter, „so wie es zur Zeit läuft, ist es nicht optimal.“

Vor allem mit der Netz- und Preisstruktur von T-Systems ist der SLM-Geschäftsführer „unzufrieden“. Daraus leitet Deitenbeck auch das Fehlen der Privatsender im DVB-T-Gebiet Mitteldeutschland ab: „Die Verbreitung ist für die privaten Sender, vorsichtig gesagt, ein bisschen teuer.“ In Mitteldeutschland kostet ein Bouquet, auf den vier TV-Sender passen, 900 000 Euro jährlich. „225 000 Euro pro Jahr, das kann sich kein Lokalveranstalter leisten“, so Deitenbeck gegenüber DF.
 
Gegenüber DIGITAL FERNSEHEN bestätigte Deitenbeck, dass es die Überlegung gebe, fünf leistungsschwache Gleichwellensender auf Gebäuden in Leipzig zu platzieren, um ein stadtweites digitales Antennenfernsehen-Netz zu errichten. „Allerdings sind wir hier zur Zeit noch in einem sehr frühen Planungsstadium“, bremste der SLM-Geschäftsführer die Erwartungen.
 
Starkes Interesse an der DVB-T-Ausstrahlung über das terrestrische Digitalbouquet hat bereits der Leipziger Lokalsender „Leipzig Fernsehen“ bekundet. Während der WM durfte der Sender sein Programm bereits über DVB-T ausstrahlen, konnte sich aber die Fortführung des DVB-T-Engagements nicht leisten. [lf]

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