Dreambox-Besitzer im gerichtlichen Visier

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Zug, Schweiz – Zwei Firmenbesitzer, die illegale Smart Cards für die Dreambox angeboten haben, sind in der Schweiz zu 20 000 Franken Bußgeld verurteilt worden.

Ins Visier der Ermittlungen sind aber nicht nur die beiden „Fernsehpiraten“ gerückt, auch Besitzer der Dreambox werden nun als potenzielle Verdächtige betrachtet. die Entscheidung gilt als Teilerfolg für das in der Schweiz ansässige Unternehmen Kudelski, das Verschlüsselungen für Pay-TV entwickelt.

Zu den deutsche Kunden der Firma gehört unter anderem das Bezahl-Fernsehen „Premiere“. Bereits mehrfach ist dessen Codierung unterlaufen worden.
 
Mit den Smart Cards und einem Programm aus dem Internet war es Dreambox-Besitzern möglich, Sendungen, die eigentlich kostenpflichtig waren, ohne den entsprechenden Obolus sehen zu können.
 
Die Smart Cards sind allerdings nicht das einzige Problem, dem sich Kudelski gegenüber sieht. Offenbar lässt sich auch die Codierung von Cablecom und Telecom aushebeln. Dies soll durch ein einfaches Software-Modul für die auf Linux basierende Dreambox möglich sein. Cablecom hat bereits „Probleme“ mit der Box eingeräumt.
 
Geschäftsführer André Kudelski wird in der Sonntagszeitung der Schweiz wie folgt zitiert:“Ich habe meine Zweifel, dass jemand die Box legal nutzt.“ In der Eidgenossenschaft sollen bereits mehrere Verfahren gegen Schwarz-Gucker anhängig sein. [ft]

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56 Kommentare im Forum

  1. AW: Dreambox-Besitzer im gerichtlichen Visier Was der Google Cache hierzu alles so zu Tage fördert ist wirklich erstaunlich: Die Dreambox ist nicht patchbar So der Originalton von Dream Geschäftsführer Jürgen Leuering. Herr Leuering, Sie haben gelogen. Für den interessierten Leser hier nun der Originaltext eines Interviews: Dreambox keine Hackerbox!? [FPoe] Mit dem dubiosen Magic Module hat sich die Firma Dream-Multimedia-TV bei Schwarzsehern beliebt gemacht, doch die Dreambox soll keine Hackerbox werden. Viele Digitalzuschauer fiebern den ersten Auslieferungen der Dreambox entgegen, die schon im Vorfeld in Fachkreisen als eierlegende Wollmilchsau gilt. Denn neben einer exklusiven Ausstattung - das Gerät besitzt einen 252 MHz IBM Power PC Prozessor, 64 MB Arbeitsspeicher, USB-Anschluss, 100MBit Ethernet-Schnittstelle und optional eine Festplatte - setzen die Produzenten auf Linux als Betriebssystem. Doch bei dem Wort Linux läuten bei CA-Anbietern und -Herstellern die Alarmglocken. Denn schon das Magic Module wurde unprogrammiert verkauft und durch Software aus dem Internet zum besten Freund der Schwarzseher. Dass nun viele potenzielle Dreambox-Käufer die neue Settop-Box zum Allround-Schwarzseh-Kästchen umprogrammieren wollen, versteht sich von selbst. Zumal es passend zum Magic Modul rein zufällig im Internet immer die passende Hack-Software gab, können sich viele Spezialisten auch für die Dreambox entsprechende illegale Services vorstellen. Das soll es bei der Dreambox aber nicht geben, versicherte Jürgen Leuering, Geschäftsführer von Dream-Multimedia-TV gegenüber DigiTV. "Die Dreambox ist nicht patchbar. Die internen Treiber sind so geschützt, dass sie in sich selbst signiert sind, sich also selber kontrollieren," so Leuering. "Das CA-Hacken ist damit tabu, wir machen es den Leuten so schwer wie möglich. (Anm. Premiere-Kofi: Es darf mal kräftig gelacht werden) Über Sat-Update werden zudem Sicherheitslücken geschlossen." Die einzigen Möglichkeiten zur Softwaregestaltung soll es auf der Applikationsebene geben. Interessierte Nutzer können Anwendungen für die Dreambox programmieren. Dazu gehört beispielsweise der selbst gestaltete EPG über einen Skin-Editor. Doch noch immer gibt es jede Menge Zweifler, die in dem Gerät große Gefahr für Pay-TV-Anbieter und CA-Entwickler sehen. Die Dreambox ist mit Kartenlesern ausgestattet, obwohl Dream-Multimedia-TV keinerlei Lizenzen für Verschlüsselungssysteme erworben hat. Das Unternehmen steht vielmehr mit den Herstellern auf Kriegsfuß, da im Magic Module haufenweise Lizenzverletzungen begangen wurden. So ist es kein Wunder, dass die Unternehmen der Meinung sind, dass die Box mit 2 Smart Card Slots und CI-Modul das prädistinierte Tool ist, um Pay-TV zu hacken. Jürgen Leuering wiegelt ab: "Wir entwickeln mit Dreamcrypt gerade ein eigenes Verschlüsselungssystem, das dann mit den Kartenlesern genutzt werden kann. Im nächsten Jahr werden wir über Eutelsat einen Erotiksender starten, der das System nutzt." Auch ein "geeignet für Premiere" wünscht sich der Geschäftsführer für sein Produkt. Doch dass der Pay-TV-Anbieter einem Unternehmen eine Lizenz erteilt, von dem es zuvor um tausende Kunden gebracht wurde, ist fraglich. Quelle
  2. AW: Dreambox-Besitzer im gerichtlichen Visier Wobei der "flugunbegabte Australier" (geiles Wort ) nun wahrlich nicht nur auf einer Dreambox anzutreffen ist. Hier jetzt alle Dreamboxbesitzer pauschal zu verdächtigen, ist doch Irrsinn. Da kann ich genausogut alle Dbox-Besitzer verdächtigen, oder Besitzer diverser Module. Oder gleich alle PC-Besitzer ...
  3. AW: Dreambox-Besitzer im gerichtlichen Visier na endlich, wird doch langsam Zeit, dass es jemand ausspricht, zu was die Dreambox zu 95% verwendet wird, um Pay-TV zu umgehen. Man lese ja nur die Kommentare in den einschlägigen Foren, für was die Dreambox hauptsächlich verwendet wird. In vielen Zeitschriften wurde darüber geschrieben, wie die Ethernet-Schnittstelle zum Hacken von Pay-TV verwendet werden kann. Die Linux-Community macht sich geradezu einen Wettbewerb daraus, wer zuerst den einen oder anderen Code knacken kann. 10'000 Linux Programmierer gegen 20 Verschlüsselungs-Experten? Natürlich ist das mehr als gerechtfertigt. Nur weil die Behörden schon zum voraus sich gegenüber den Code-Knackern geschlagen geben, soll das nicht heissen, dass es legal ist. Ich spreche oft mit Dreambox-Besitzern. Es geht bei Besitzern dieser Boxen praktisch immer nur um 1 Thema: freies Pay-TV sehen können und selten um etwas anderes. Aber die Dreambox-Hersteller haben ja jetzt eine bessere Idee, sie werden einen Pornosender bringen, der das dringend notwendige Geld bringen wird. Dieser Pornokanal kann dann hoffentlich nur noch mit der Dreambox gesehen werden, das finde ich gut so. Die Verschlüsselung kann dann gleich ganz wegbleiben, weil die Pay-TV Kosten mit dem Kauf der Box gleich bezahlt werden. Einfach oder? Woher das Umfeld kommt sehe man sich nur mal an der Wortwahl von unserem: DerKomiker an. Ich denke, er wird keinen Job bei einem Pay-TV Sender oder einer Verschlüsselungsfirma haben. Klar hat Herr Kudelski NULL Ahnung, woher soll er diese auch haben.....
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