Fußball wird in der Schweiz bald noch innovativer, jedenfalls beim Zuschauen. Die Firma „Libero Vision“ hat eine Software entwickelt, die es möglich macht, Fußballspiele mit einer Verzögerung von wenigen Minuten aus allen erdenklichen Blickwinkeln anzuschauen.
Dank der so genannten Broadcasting-Software könnten laut Libero Vision Debatten über Fouls und Abseits bald der Vergangenheit angehören. Aus den Aufzeichnungen der Fix-Kameras an den Rändern des Spielfeldes kann die Software die virtuellen Bilder errechnen und im Nachhinein Szenen darstellen, die im live-Spiel nicht klar zu sehen waren.
Von zu Hause aus soll der Internet-Nutzer, der das Fußballspiel über das Internet anschaut, sogar die Möglichkeit bekommen, mit der Maus den Blickwinkel selbst einzustellen.
Die Software kommt ursprünglich aus dem Computerlabor der
Technischen Hochschule Zürich. Das junge Unternehmen „Libero Vision“, welches daraufhin gegründet wurde, hat seitdem zahlreiche Preise abgeräumt, Unter anderem den Swiss Technology Award 2007 und den Venture 2006 Businessplan Wettbewerb.
Jetzt hat sich auch der Schweizer Telekomriese Swisscom-Fixnet mit acht Prozent Kapitalanteil an „Libero Vision“ beteiligt und damit die Exklusivrechte an den Übertragungen gesichert. Die neue Möglichkeit der Perspektivebetrachtung wird erstmals in dieser Saison bei Spielen der Axpo Super League und anderen Schweizer Fussballübertragungen getestet.
Im Hinblick auf die EM 2008 in Österreich und der Schweiz versucht „Libero Vision“ mittels seiner Software weltweites Aufsehen zu erregen und das Programm auch über die Schweizer Grenzen hinaus zu verkaufen. [kn]
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