DVD-Brenner werden für VoD ausgerüstet

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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Philips- und LiteOn-DVD-Brenner werden zukünftig mit der Qflix-Technologie von Sonic Solutions ausgestattet. Damit sollen Video on Demand-Filme für den Kunden auf DVD brennbar sein, gleichzeitig aber die Urheberrechte geschützt werden.

Qflix versieht die Filme beim Brennen automatisch mit dem DVD-Kopierschutz CSS. Die Entwickler dieser Technologie Sonic Solutions bieten ihre Sicherheitslösung eigenständig oder als Teil umfangreicherer Digital Rights Management-Systeme an.

Ginge es nach Sonic Solutions wäre dann das Brennen von legal heruntergeladenen Filmen nur noch mit Qflix-Geräten auf spezielle Qflix-fähige DVD-Rohlinge möglich. Das Problem der Technologie ist jedoch, dass der CSS-Kopierschutz mittlerweile kinderleicht geknackt werden kann und eigentlich keine Hürde für Raubkopierer mehr darstellt.
 
Wie DIGITAL FERNSEHEN berichtete, hat deswegen ein finnisches Gericht erst kürzlich geurteilt, dass die Umgehung des CSS nicht illegal ist, weil CSS kein wirksamer Kopierschutz mehr ist. So paradox dies klingt – aber diese Gesetzeslage wurde durch eine EU-Richtlinie geschaffen und ist ähnlich auch in Deutschland gültig.
 
Aus diesem Grund empfiehlt Sonic Solutions den Händlern, ihre Filme über die erweiterbare DRM-Architektur XMP (Extensible Media Protection Architecture) mit weiteren Kopierschutzsystemen, etwa Macrovisions Ripguard oder Copy Protection (ACP), abzusichern.
 
Ziel sei es, den Verbraucher die Filme über DVD-On-Demand nur dann kaufen und brennen zu lassen, wenn sein DVD-Laufwerk die Qflix-Kopierschutztechnologien ünterstützt. Sonic Solutions ist nach eigenen Angaben davon überzeugt, dass diese Technologie für das DVD-On-Demand-Geschäft unerlässlich ist.
 
Hier wird ein grundlegendes Dilemma von Video-on-Demand deutlich: Verständlicherweise wünschen die Kunden die Option, sich von dem heruntergeladenen Inhalt eine Kopie erstellen zu können. Dies macht Video on Demand jedoch anfällig für illegale Raubkopien – und gefährdet damit das Geschäftsmodell. Nicht nur, dass potentielle Kunden sich dann die Filme illegal besorgen und die Unternehmen leer ausgehen, auch die Filmstudios verlangen eine Einhaltung der Lizenzen. [lf]

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