TV-Werbung muss sich auf älteres Publikum einstellen

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Berlin – Das Adolf Grimme Institut und das MMB-Institut für Medien- und Kompetenzforschung haben den Einfluss des demografischen Wandels auf die zukünftigen Programmstrategien der Medienunternehmen untersucht.

Dabei zeigte es sich, dass eine demografie-sensible Programmgestaltung aus Sicht der Programmmacher zwar wichtig ist, insgesamt aber noch keinen hohen Stellenwert hat. Gerade die Werbewirtschaft richte sich eigentlich nicht direkt an ältere Menschen, obwohl deren Kaufkraft hoch sei.

Auch die Programmplanung habe daher selten die ältere Zielgruppe im Focus. Die Relevanz der älteren Zuschauer wird von den Programmveranstaltern aktuell unterschätzt. Dabei sehen die über 50-Jährigen durchschnittlich 1,5 Stunden am Tag länger fern als jüngere Rezipienten und schon heute ist der Fernsehzuschauer im Schnitt rund acht Jahre älter als der Durchschnittsdeutsche.
 
Die Experten waren sich einig, dass man künftig innerhalb des allgemeinen Programms attraktive, explizit „seniorengerechte“ Angebote entwickeln müsse. Dabei soll besonderer Wert auf einen deutlichen Bezug zum Alltag der älteren Zuschauer und auf eine adäquate „Verpackung“ gelegt werden.
 
Der Blick in die Zukunft, den die Experten am Ende wagen, stimmt optimistisch: Bis zum Jahr 2015 wird die Relevanz älterer Zuschauer für die Medienanbieter steigen. Inwiefern sich dies jedoch auf die konkrete Programmgestaltung auswirken wird, liegt weitgehend in den Händen der Werbewirtschaft. [lf]

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  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

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