Trauersender Eos TV geht im November auf Sendung

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Berlin – Dass Trauer ein Thema ist, welches „nun wirklich nicht sexy“ ist, wissen die Veranstalter von Eos TV. Dennoch sind sich die Programmverantwortlichen sicher, dass es ein Zielpublikum für dieses gewagte Projekt gibt.

Im Interview mit dem von der Landesanstalt für Medien NRW (LFM) herausgegebenen Online-Magazin „Funkfenster Online“ erklärte Kerstin Gernig vom Fachverlag des deutschen Bestattungsgewerbes, dass man mit Eos TV große Pläne hat. So möchte man Eos TV auch international starten, falls der weltweit erste Trauersender in Deutschland erfolgreich ist. Der Fachverlag des deutschen Bestattungsgewerbes ist einer der Gesellschafter von Eos TV.

Wirtschaftlich erwarten die Programmmacher für Eos TV ein großes Potenzial: „Außerdem, welche Seite wird in den Zeitungen als erstes aufgeschlagen: die Seiten mit den Todesanzeigen. Also, die Menschen wollen wissen, wer in ihrer Stadt verstorben ist“, begründet Gernig gegenüber dem „Funkfenster Online“ diese Erwartungen.
 
Der Sender soll, wie Gernig gegenüber dem „Funkfenster Online“ verriet, als dreistündiges Programm über Satellit und Internet starten. „Wenn wir uns etabliert haben, können wir uns auch gut vorstellen, dass die öffentlich-rechtlichen das Programm übernehmen“, verdeutlichte die Sprecherin des Fachverlags des deutschen Bestattungsgewerbes.
 
Auch kann Gernig verstehen, dass das Projekt anfangs bizarr klingt. Jedoch geht der Tod zwar alle an, wird aber gern verdrängt. Eos TV möchte den Leuten, die trauern oder sich auf den letzten Lebensabschnitt vorbereiten, Hilfe anbieten.
 
Finanzieren will sich der Sender aus Trauernachrufen, also kurzen Filme zwischen zwei und drei Minuten, die dann über Verstorbene ausgestrahlt werden. „Das, was man von Prominenten kennt, dass geschnittene Beiträge über ihr Leben nach ihrem Tod im Fernsehen gesendet werden, wollen wir auch ganz normalen Menschen ermöglichen“, erklärte Gernig.
 
Weitere Einnahmequellen sollen Fördermittel aus öffentlicher Hand sowie das Sponsoring bestimmter Beiträge sein. So plane man Sendungen über Bestattungsvorsorge, aber auch über Pflegeheime oder Produkte für ältere Menschen, wie beispielsweise Treppenlifte. „Bei Eos TV können Sie sich anonym und unverbindlich über Themen mit hohem Nutzwert informieren“, wirbt Gernig für Eos TV. „Aber Sie können ganz beruhigt sei: Es wird keine Sargwerbung geben. Eos TV wird generell keine Werbespots senden.“[lf]

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8 Kommentare im Forum

  1. AW: Trauersender Eos TV geht im November auf Sendung unsere themen heute: - sarg bauen leichtgemacht - bestattung-aber günstig - grabkränze zum selbermachen - dass kann ich auch: bestattung leichtgemacht so ein schwachsinn!
  2. AW: Trauersender Eos TV geht im November auf Sendung Richtig, Du schreibst echt nur Schwachsinn. Setze Dich mal mit dem Tod und Trauer auseinander, bevor Du hier deinen Müll schreibst.
  3. AW: Trauersender Eos TV geht im November auf Sendung Man muß nicht alles toll finden. Solange es kein Trallalla und Werbung für den Superfriedhof dort gibt, sehe ich nicht unbedingt Schwachsinn in dem Projekt. Außerdem steht ja nicht RTL dahinter. Laßt die Leute doch erstmal machen.
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