Eutelsat will Galileo-Netz betreiben

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Satellit, Bild: © twobee - Fotolia.com
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Paris – Eutelsat bietet der EU-Kommission nun doch wieder eine Partnerschaft bei dem Aufbau des europäischen Satellitennavigationsstandards „Galileo“ an. Eine Beteiligung wünscht der weltweit größte Satellitenbetreiber jedoch weiterhin nicht.

„Wir haben der europäischen Weltraumorganisation Esa, der EU-Kommission und den Aufsichtsbehörden vorgeschlagen, dass Eutelsat die Aufgabe der Beschaffung der Satelliten in der geforderten Frist und Qualität übernimmt“, sagte der Eutelsat-Chef Giuliano Berretta in einem „FTD“-Gespräch.

Weiter sagte Berretta gegenüber der Tageszeitung, dass Eutelsat über das notwendige Know-How für ein solches Riesenprojekt verfüge. „Wir denken, wir können die Aufgabe am besten erledigen“, bietet der Eutelsat-Chef seine Hilfe an, die 30 veranschlagten Satelliten betreiben zu wollen.
 
Das „Galileo“-Projekt ist als europäische Konkurrenz zum US-amerikanischen GPS-Standard konzipiert, kommt aber nicht richtig in Fahrt. Deswegen wurde zuletzt der Starttermin von 2008 auf 2012 verschoben. Erforderlich sei laut Berretta jetzt „eine straffe Leitung und strenge Disziplin“. Eutelsat will sich jedoch auch weiterhin nicht selbst als Investor beteiligen.
 
Ein weiterer Grund für das erneut gewachsene Interesse ist auch die Möglichkeit, Galileo in das geplante Handy-TV-Konsortium einzubinden. Über einen Rückkanal könnten dann die Nutzer auf die Galileo-Angebote zugreifen. Weiterhin bestätigte Berretta gegenüber der „FTD“ den Wachstumskurs seines Unternehmens. „Wir haben sehr ehrgeizige Pläne.“ Derzeit betreibt Eutelsat 24 Satelliten, doch die Flotte wird weiter ausgebaut. [lf]

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