Digitales Fernsehen in Schweiz auf Vormarsch

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Bern – 20 Prozent der Schweizer Haushalte nutzen bereits ein digitales Pay-TV-Angebot, 36 Prozent der Schweizer haben einen modernen Flachbildfernseher. Interessant: Das Internetfernehen IPTV nutzen 14 Prozent der Schweizer.

Die Schweiz wird digital: Zu diesem Schluss kommt eine repräsentative Umfrage des Link-Instituts in Bezug auf die Fernseh- und Internet-Gewohnheiten. Dabei wird Fernsehen gezielter und individueller genutzt, viele wollen ihr Programm selber zusammenstellen.

Immer mehr Schweizerinnen und Schweizer nutzen die Vorteile digitaler Fernsehangebote. Die neue Technik und die zugehörigen Geräte können sich zunehmend als Standard etablieren. Digitales TV und Pay-TV-Angebote sind auf dem Vormarsch. Nur acht Prozent der Befragten schreckt die Angebotsvielfalt ab.
 
Mittels Online-Umfrage in der deutschen und französischen Schweiz wurden nach 2005 auch in diesem Jahr das Verhalten sowie die Nutzung und Wünsche der Schweizer Fernseh- und Internetkonsumenten analysiert.
 
Mittlerweile nutzen über 20 Prozent der Befragten ein digitales Pay-TV-Angebot. Einer der Gründe ist, dass rund 60 Prozent der Befragten lieber werbefreie Sendungen sehen, gegenüber 45 Prozent der Befragten im Jahr 2005. 36 Prozent der Schweizer Haushalte schauen sich das Programm auf einem oder mehreren Flachbildschirmen an. Vor zwei Jahren waren es erst 21 Prozent.
 
DVD-Player gehören bei knapp 70 Prozent der befragten Personen zur Standardausrüstung – 2005 galt das erst für die Hälfte der Schweizer Haushalte. Einzig bei den Spielkonsolen stagnierte die Zahl. Wie 2005 gaben auch in diesem Jahr rund 35 Prozent der Befragten an, ein solches Gerät zu besitzen.
 
Wider Erwarten hat gemäss der Befragung das Internet mit seinem wachsenden Angebot dem Fernsehen keine Zuschauer weggenommen: nach wie vor schaut mehr als die Hälfte der Befragten täglich fern und gibt an, gleich viel oder mehr TV-Sendungen zu sehen, seit sie einen Internet-Anschluss haben. Dies geschieht aber gezielter und individueller: Viele wollen ihr Programm selber zusammenzustellen, was die neuen Technologien auf einfache Weise ermöglichen. Für 75 Prozent der Befragten ist dieses Bedürfnis wichtig oder sehr wichtig; 2005 galt dies nur für 59 Prozent.
 
Schnelle Internet-Anschlüsse gewinnen an Bedeutung. Während bei der Umfrage im Herbst 2005 noch ein Viertel der befragten Schweizerinnen und Schweizer mit einer Dial-up-Verbindung online gingen, waren es in der aktuellen Studie nur noch sechs Prozent, während ADSL-Anschlüsse weiterhin zulegen (64 Prozent der Befragten). Die Zahl der Schweizer, die ihr Fernsehprogramm über eine Internetverbindung statt über Kabel oder Satellit beziehen, hat sich gegenüber 2005 fast verdreifacht und liegt in der neuen Umfrage bei 14 Prozent.
 
Zehn Prozent der befragten Personen nutzen gleich den Computer zum Fernsehen, die übrigen ziehen das TV-Gerät vor. In beiden Fällen sehen die Befragten am liebsten zuhause fern, und vermehrt auch gemeinsam mit anderen (22 Prozent im Jahr 2005, 44 Prozent im Jahr 2007). Trotz der neuen Möglichkeiten geben nur ein bis zwei Prozent an, TV-Sendungen auf mobilen Geräten wie Notebook, mobilem DVD-Player oder über das Natel zu sehen.
 
Auch bei der Nutzung als Radioempfänger oder Musikbox konnte das Internet nur langsam zulegen. In der diesjährigen Umfrage gaben 37 Prozent der Befragten an, über das Internet Musik oder Internetradio zu hören, gegenüber 31 Prozent der Befragten 2005. Diese Erkenntnisse sind umso bemerkenswerter, als die aktuelle Studie mittels Online-Panel durchgeführt wurde, also eine Internet-affinere Bevölkerung zum Ziel hatte. [lf]

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