Bundesliga vor Scheideweg: TV-Gelder oder Sponsoren?

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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München – Natürlich ging es auch in der heiß erwarteten Elephantenrunde der Medientage München um die wertvollen Live-Rechte der Fußball-Bundesliga und die Zukunft der Sportschau.

Die Position von Premiere ist dabei klar: Mantra-artig wiederholte der Premiere-Vorstandsvorsitzende Michael Börnicke seine Forderung der letzten Monate nach mehr Exklusivität für das Pay-TV. Dem widersprach der Intendant des Bayerischen Rundfunks Thomas Gruber vehement. Gruber will die Bundesliga weiter im Free-TV wissen, „und das auf einem prominenten Sendeplatz.“

Dem fügte der ARD-Vorsitzende Fritz Raff hinzu, dass die Bundesliga-Vereine bei einer Verschiebung der Sportschau neben einem Image-Schaden vor allem mit gesunkenen Sponsoren-Geldern rechnen müssten. Dabei verwies der ARD-Chef darauf, dass derzeit 28 Prozent der Gesamteinnahmen aller Bundesliga-Vereine aus dem Sponsoring stammen, die TV-Gelder jedoch nur bei 25 Prozent ausmachen würden. Der DFL-Geschäftsführer Christian Seifert gab darüber hinaus zu, dass in diesem Jahr der Sponsorenanteil an den Gesamteinnahmen sogar bei 30 Prozent liegen dürfte.
 
Die DFL muss sich also grundlegend entscheiden, wo man in der Zukunft die Schwerpunkte setzt. Mehr Pay-TV steigert die TV-Einnahmen, senkt aber aufgrund der sinkenden Zuschauerzahlen zwangsläufig die Sponsoren-Gelder. Dabei handelt es sich um eine Gradwanderung, vor allem weil man den Fan mit einer unpopulären Entscheidung wie die Verschiebung der Free-TV-Berichterstattung verärgert. Dabei dürfte das Sat.1-Fiasko, die Ran-Berichterstattung auf 20:15 Uhr zu verschieben, noch in den Hinterköpfen der Manager sein. [lf]

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