EU droht Niederlage bei DVB-H-Durchsetzung

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Brüssel – Die Initiative der EU-Kommission für DVB-H als verpflichtenden Handy-TV-Standard trifft bei den Regierungen auf heftigen Widerstand. Nun wollen die EU-Staaten das Unternehmen kippen.

Laut einem gemeinsamen Entwurf, welcher der „Financial Times Deutschland“ vorliegt, fordern einige Mitgliedsstaaten von der EU-Kommission Technologieneutralität ein. Demnach soll vor allem der südkoreianische Konkurrenzstandard DMB nicht diskriminiert werden.

Angeführt wird der Protest von Deutschland, Großbritannien und Holland. Frankreich und Finnland (Nokia ist DVB-H-Verfechter) drängen hingegen in Brüssel auf eine europaweite Festlegung des DVB-H-Standards. Im Sinne einer schnellen Durchsetzung des Handy-TVs hatte sich auch die EU-Kommissarin Viviane Reding für die Einigung auf das DVB-T-Format ausgesprochen.
 
Der Deutsch Bundesrat habt sich für eine Doppellösung mit DVB-H und DMB ausgesprochen. Und auch der Geschäftsführer der Sächsischen Landesanstalt für Rundfunk und neue Medien (SLM), Martin Deitenbeck, setzt auf die Vorteile einer Kombination beider Standards.
 
So sei Digital Multimedia Broadcast (DMB) für ländliche Gebiete hervorragend geeignet, da hier eine kostengünstige Ausstrahlung über die bereits vorhandenen Digitalradio-Frequenzen möglich ist. „DVB-H lohnt sich“, so Deitenbeck weiter, „vor allem in den Ballungszentren. Denn hier muss das Sendenetz erst aufgebaut werden, was sehr teuer ist.“ [lf]

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