Telekomriese Versatel setzt auf TV-Empfang via Web

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Hamburg – Der niederländische Telekomkonzern Versatel wird in diesem Jahr allein im Heimatmarkt 170 Millionen Euro investieren, um den Fernsehempfang über das Internet in einer Qualität wie aus dem TV-Kabelnetz zu ermöglichen.

Zu den Investitionen in den Niederlanden kommen weitere Ausgaben in Deutschland, wo Versatel vor allem in Ballungszentren aktiv ist, ist in der Financial Times Deutschland zu lesen. In den Niederlanden startet Versatel das Internet-TV im August dieses Jahres mit Übertragungen aus der ersten Fußballliga des Landes.
 
Wie die Finanzzeitung weiter schreibt, ist Versatel einer der Vorreiter aus der Telekombranche, weil das Unternehmen bereits Übertragungsrechte eingekauft hat, sein Netz auf die erforderliche Bandbreite vorbereitet und konkrete Ziele für das Internet-TV angibt. Zudem ist TV-Manager und Milliardär John de Mol, der u.a. durch „Big Brother“ bekannt wurde, mit einem Anteil von fast 42 Prozent Großaktionär bei Versatel.
 
Auch in Deutschland will Versatel Inhalte für Internet-TV-Angebote einkaufen. Manager Heinze verwies bei Fragen nach möglichen Übertragungsrechten auf laufende Gespräche. „Wenn wir aber über attraktive Inhalte reden, dann steht Sport sicher ganz oben“, sagte Heinze in der Financial Times Deutschland. Nach früheren Angaben des Managers soll spätestens Anfang 2006 auch in Deutschland Internet-TV über das Versatel-Netz möglich sein.
 
Mit Fernsehangeboten wird das Festnetzgeschäft, das sich bislang vorrangig aus Telefon- und Internet-Erlösen speiste, um eine neue Säule erweitert. Der Vorstoß, den unter anderem auch die Deutsche Telekom plant, macht aus Telefonanbietern Konkurrenten für TV-Sender, Bezahlfernsehanbieter wie Premiere oder Kabelkonzerne wie Kabel Deutschland. Sie alle kämpfen einerseits um Zuschauer und andererseits um Übertragungsrechte. [mg]

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