TV-Konsum verursacht Konzentrationsstörungen bei Kindern

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Essen – An Filmen und Comicserien für Kinder mangelt es im Fernsehen nicht. Der TV-Konsum hat allerdings ein paar Nachwirkungen.

Schlechtere Sprachentwicklung, Schlaf- und Konzentrationsstörungen und Unruhe können deutliche Anzeichen von zu viel TV-Konsum bei Kindern sein. Das sind die Ergebnisse mehrere internationaler Studien. Auch Dr. Claudio Finetti, Oberarzt am Sozialpädiatrischen Zentrum des Essener Elisabeth-Krankenhaus kennt die Folgen genau: „Es ist heute wissenschaftlich belegt, dass beispielsweise der reduzierte Wortschatz und die kurzen Sätze der Teletubbies, die vor allem in den späten 1990er Jahren durch das Programm hopsten, sich nicht gerade förderlich auf die Sprachentwicklung der kleinen Zuschauer ausgewirkt hat.“

Eine Studie der Universität Helsinki belegt zudem, dass Kinder, die „gezwungener Maßen“ Programme für Erwachsene mitsehen würden, häufig unter Schlafstörungen leiden. US-Forscher wiesen zudem nach, dass Kleinkinder, die täglich lange vor dem Fernseher sitzen, in der Schule zu Konzentrations-, Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörungen neigen.
 
„Dass übermäßiger Fernsehkonsum zu Schulproblemen führen kann, wurde bereits mehrfach belegt. Heute gibt es jedoch Vermutungen, dass Schulleistungen sogar stärker vom TV-Konsum abhängig sind als vom sozialen Hintergrund einer Familie. Je früher Kinder regelmäßig vor der Glotze sind, umso schlechter sind die späteren Schulnoten und umso geringer die Chance auf einen höheren Schulabschluss. Bedenklich ist in diesem Zusammenhang, dass in Deutschland bereits fast jeder vierte Schulanfänger einen eigenen Fernseher hat.“
 
Kinder die Mattscheibe aber gänzlich zu verbieten, sei nicht effektiv, zumal ein Lernfaktor möglich ist. Wichtig sei allerdings, dass Eltern klare Regeln zum Fernsehkonsum aufstellen, was Inhalte und Dauer betrifft. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung empfiehlt, dass Kinder unter zwei Jahren nicht mehr als 20 Minuten täglich vor dem Fernseher sitzen, Drei- bis Fünfjährige eine halbe Stunde schauen und Sechs- bis Neunjährige eine Stunde.
 
Eltern müssten sich klar machen, dass der Fernseher kein Ersatzbabysitter ist. Stattdessen sollte gemeinsam geschaut werden. [ft]

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9 Kommentare im Forum

  1. AW: TV-Konsum verursacht Konzentrationsstörungen bei Kindern naja, wenn man sich die modernen trickserien anschaut...nur noch wirre action...da müssen kinder ja bekloppt werden.
  2. AW: TV-Konsum verursacht Konzentrationsstörungen bei Kindern Daß man seine Kids nicht Stunden vorm TV parken sollte ist so neu ja nun auch nicht...aber bestimmt braucht man dafür wieder eine Regelung seitens des Staates.
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