DVB-T-Taskforce: Neun Millionen DVB-T-Empfänger

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Bild: © JuergenL - Fotolia.com
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Hamburg – Die so genannte Task Force DVB-T Deutschland von ARD und ZDF schätzt, dass inzwischen mehr als neun Millionen DVB-T-Empfänger hierzulande im Einsatz sind. Daraus leiten die Öffentlich-rechtlichen ab, dass DVB-T ein Erfolg ist.

2007 wurde der Digitalumstieg bei der terrestrischen Verbreitung von TV-Signalen in Norddeutschland, Nordrhein-Westfalen und im Saarland abgeschlossen. Auch in Mitteldeutschland, Bayern, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg ging DVB-T in weiteren Regionen auf Sendung. Somit können mittlerweile gut 85 Prozent der Bundesbürger TV-Programme digital über Antenne empfangen. Das entspricht etwa 68 Millionen Einwohnern.

Als weiteren Beweis für die weite Verbreitung von DVB-T nimmt die Task Force die breite Modellpalette von etwa 750 verschiedenen Receivermodellen -von der Set-Top-Box über Fernsehgeräte mit eingebautem DVB-T Empfänger, kleine tragbare DVB-T Fernseher, DVB-T Recorder mit eingebauter Festplatte, Lösungen für PC und Notebook bis hin zur Erstausrüstung oder Nachrüstsätzen für Autos und Wohnmobile. Im ersten Halbjahr 2008 soll sogar das erste DVB-T Handy auf den Markt kommen.

Der Flächenausbau geht auch in diesem Jahr weiter, um zum Jahresende 2008 dann einen Versorgungsgrad von rund 90 Prozent der Bundesbürger zu erreichen. Hierfür werden im kommenden Jahr weitere Senderstandorte in Sachsen-Anhalt, Thüringen, Rheinland-Pfalz, Bayern und Baden-Württemberg auf DVB-T umgerüstet. Damit wird das seinerzeit durch die Initiative Digitaler Rundfunk vorgegebene Ziel der vollständigen Digitalisierung bis 2010 bereits zwei Jahre früher erreicht.
 
Dennoch fehlen in vielen Sendegebieten weiterhin die privaten Sender von RTL und ProSiebenSat.1. Denen ist bisher die zusätzliche Verbreitung über DVB-T zu teuer, häufig werden dabei zu hohe Kosten durch die Plattformbetreiber T-Systems Media & Broadcast moniert. Mit zunehmender Bevölkerungsabdeckung und der damit einhergehenden höheren Reichweite dürfte die digitale Antenne jedoch auch für die Privatsender interessanter werden. [lf]

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3 Kommentare im Forum

  1. AW: DVB-T-Taskforce: Neun Millionen DVB-T-Empfänger Kommt halt stark darauf an, welche Erwartungshaltung man an DVB-T bei Sendestart anno 2002 in Berlin hatte. Ab wann etwas als Erfolg zu bezeichnen ist, kann man da schwer sagen. Sicher ist meiner Meinung nach aber, dass es weit besser in der Bevölkerung angenommen wurde, als man ursprunglich vorauszusagen gewagt hätte. Es ist mittlerweile eine bekannte Technik und in jedem Elektrogeschäft allgegenwärtig. Eines ist damit auf jeden Fall gelungen: die Terrestrik wurde wieder ins Bewusstsein zurückgeholt, denn vor 6 Jahren scherte sich da kein Mensch mehr drum. Derzeit wird da so mancher alte Weichen/Antennenexperte aus dem Dornröschenschlaf geweckt... Denn ehrlich: hätte man 2002 hier geschrieben, Ende 07 gibt's ca. 9 Mio verkaufte DVB-T Endgeräte, man wäre ausgelacht worden... Es kann auch anders laufen, siehe DAB, das ist seit Ende der 90er im Regelbetrieb und es wurden ca. 100.000 Geräte verkauft, was eine optimistische Schätzung ist. Offizielle Zahlen gibts nicht.
  2. AW: DVB-T-Taskforce: Neun Millionen DVB-T-Empfänger Das liegt auch daran das man zu DVB-T ja praktisch "gezwungen" wurde wenn man vorher nur terestrisch geschaut hat. Bei DAB brauchte man ja nicht wechseln und wegen der extrem geringen Senderanzahl und der praktisch nicht verfügbaren Geräte wird daran sich auch kaum noch etwas ändern.
  3. AW: DVB-T-Taskforce: Neun Millionen DVB-T-Empfänger Erfolgreich ist DVB-T vor allem in den Gebieten, die bis einschließlich 2004 umgestellt wurden. Ansonsten lohnt sich definitiv eine Investition in DVB-S.
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