Paris – Eutelsat hat EADS Astrium mit dem Bau des ersten Satelliten beauftragt, der ausschließlich mit Ka-Band Frequenzen arbeitet. Dieser Satellit soll vor allem die Internet-Kapazitäten in Europe und im Mittelmeerraum signifikant erhöhen.
Auch soll der Satellit Kapazitäten für lokale und regionale TV-Märkte bereitstellen, selbst Kinos könnten mit der Technologie versorgt werden. Der gegenwärtig Ka-Sat genannte Satellit soll im 3. Quartal 2010 startklar sein. Mit über 80 Spotbeams bestückt kann der Satellit gezielt auf Veränderungen der Märkte reagieren.
Ka-Sat basiert auf der Eurostar E3000 Plattform. Es ist der 17. Satellit, den Eutelsat bei EADS Astrium bestellt. Der Satellit hat eine Lebensdauer von 15 Jahren, ein Startgewicht von 5,8 Tonnen und eine Nutzlast, die über 11 kW Strom benötigt. Die Solarsegel erzeugen 15 kW Strom.
Ein integraler Bestandteil der neuen Infrastruktur ist ein Netz aus acht von Eutelsat betriebenen Gateways, die den Zugang zum Satelliten und die Bereitstellung einer Vielzahl an Diensten für Verbraucher ermöglichen sollen.
Eutelsat plant, den Ka-Sat auf der Position 13 Grad Ost zu betreiben. Dort bilden die drei Hot Bird Ku-Band Fernsehsatelliten bereits das Eutelsat-System für TV-Übertragungen. So können Verbraucher zukünftig neben TV-Programmen im Ku-Band dann auch zahlreiche neue Mediendienste im Ka-Band über eine einzige Dual-Frequenz Satellitenantenne empfangen.
Die durch Ka-Sat bereitgestellte Bandbreitenmenge soll letztlich einen Gesamtdurchsatz von über 70 Gbit/s ermöglichen. Damit steigert Eutelsat die Zahl der adressierbaren Haushalte auf weit über eine Million. Dies entspricht mehreren Zehntausend professionellen Nutzern, die heute über Ku-Band-Satelliten in ganz Europa versorgt werden.
Im Vorgriff und während des Baus von Ka-Sat nutzt Eutelsat Ka-Band Kapazitäten auf dem Hot Bird 6 Satelliten für den Ende 2007 in Europa gestarteten neuen Breitbanddienst Tooway, der Zwei-Wege-Internet für Privatkunden anbietet. Diesen Dienst betreibt die Eutelsat-Tochter Skylogic in Zusammenarbeit mit Viasat. Viasat selbst hat für den nordamerikanischen Markt einen ganz ähnlichen Satelliten bestellt, der Viasat-1 heißt und 2011 starten soll. [lf]
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