James Murdoch trifft sich mit Premiere-Chef

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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München – Nach dem Einstieg der News Corporation bei Premiere hat sich James Murdoch für die kommende Woche beim Premiere-Vorstandsvorsitzenden Michael Börnicke angemeldet. Ziel der Gespräche ist eine Auslotung der zukünftigen Strategie.

Wie die „Financial Times Deutschland“ berichtet, hat der Sohn des Konzern-Moguls das Premiere-Aktienpaket ohne einen persönlichen Besuch gekauft. Dies weist wohl darauf hin, dass News Corporation einem drohenden Einstieg des französischen Konkurrenten Vivendi zuvorkommen wollte.

Die Verhandlungen mit Vivendi sollen schon weit fortgeschritten gewesen sein, doch dann schlug Murdoch überraschend zu – ohne die Premiere-Bilanzen geprüft zu haben. Dies sei laut „FTD“-Informationen auch nicht nötig gewesen. Wie ein nicht näher genannter Insider berichtete, hätte sich die News Corporation „den Laden vorher schon x-mal angeschaut“.

Über den stolzen Preis von 287 Millionen Euro, die sich der Murdoch-Konzern die knapp 15-prozentige Premiere-Beteiligung kosten lassen hat, besteht auch weiterhin Verwunderung in der Branche. Aus diesem strategischen Aufschlag lässt sich eigentlich nur eins ableiten: Murdoch rechnet mit einer deutlichen Wertsteigerung von Premiere – ein Hinweis darauf, dass er weitere Pläne mit dem Bezahlsender hat.
 
Dabei glaube Murdoch nach wie vor an das Potenzial im deutschen Pay-TV-Markt, auch wenn er sich bereits vor einigen Jahren „eine blutige Nase“ (Zitat des Ex-RTL-Helmut Dieter Thoma) geholt hat und kritische Stimmen die Marktchancen als eher schlecht einschätzen. [lf]

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34 Kommentare im Forum

  1. AW: James Murdoch trifft sich mit Premiere-Chef Ich denke es ist nur noch eine Frage der Zeit bis die News Corp Premiere komplett schlucken wird. Börni bekommt jetzt den Weg gesagt den sich die News Corp vorstellt und dann wenn er diesen beschritten hat schlagen sie zu.
  2. AW: James Murdoch trifft sich mit Premiere-Chef Mit 17-18 Przent kann man gerne dem Vorstandsvorsitzenden sagen, welchen Weg man sich vorstellt - sehr freundlich. Aber mehr auch nicht. 18 Prozent reichen nciht aus um überhaupt irgendetwas zu sagen, zu bestimmen. Mit 25 Prozent hätten sie dann wenigstens die Sperrminorität durchbrochen und könnten zum ersten Mal Druck auf die Geschäftsleitung ausüben. Aber auch nur bei Entscheidungen, bei denen eine qualitfizierte Mehrheit der Stimmen benötigt wird.
  3. AW: James Murdoch trifft sich mit Premiere-Chef Ich denke da ist mehr im Busch als wir alle wissen. Premiere braucht Geld und Murdoch hat das Geld. Und der der das Geld gibt wird mit sicherheit auch die richtung bestimmen wie es weitergeht.
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