Highlights des ZDFtheaterkanal

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Bild: Destina - Fotolia.com
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DF präsentiert die Highlights des ZDFtheaterkanals der kommenden Woche.

Samstag, 12. Januar, 17.15 Uhr
Cinderella
„Cinderella“ gehört zu den bekanntesten Stoffen der Märchenliteratur. Basierend auf Charles Perraults Dichtung erfuhr und erfährt er auch heute noch zahlreiche Variationen. Die verachtete Cinderella, auch unter den Namen Aschenbrödel oder Aschenputtel bekannt, gewinnt den Königssohn für sich und steigt unvermutet zu höchstem Glanz empor. Sergej Prokofjews „Cinderella“ wurde 1945 im Moskauer Bolschoi-Ballett uraufgeführt.

Vladimir Malakhov, russischer Star-Tänzer, Choreograph und seit Januar 2004 Berliner Ballettintendant, kreiert mit Prokofjews „Cinderella“ die erste eigene Arbeit für sein Ensemble. Er überträgt die Geschichte vom Aschenputtel in die Welt des Balletts. Cinderella träumt davon, eine vollkommene Tänzerin und große Künstlerin zu werden. Sie repräsentiert damit den Traum jedes einzelnen Tänzers im Saal. Die Ausnahme machen zwei zänkische, karrieresüchtige und dazu protegierte Mädchen, Cinderellas Stiefschwestern. Ihre Rollen besetzt Vladimir Malakhov mit Männern und greift damit auf eine Tradition zurück, die durch den englischen Choreographen Frederick Ashton initiiert wurde. Auch die anderen Figuren des Märchens – die gute Fee, der Vater, die Stiefmutter und der Prinz – finden in dieser Tanzwelt ihre Entsprechung.
 
Samstag, 12. Januar, 21.20 Uhr
Marcia Haydée – Das Schönste kommt noch
Die brasilianische Tänzerin und Choreografin Marcia Haydée, 1937 in Niteroi bei Rio de Janeiro geboren, ist die berühmteste dramatische Ballerina ihrer Zeit. Sie hat die großen Choreografen John Cranko, Maurice Béjart und John Neumeier inspiriert. Von 1976 bis 1996 war sie Ballettdirektorin in Stuttgart. Dort förderte sie auch Nachwuchstalente wie William Forsythe, heute einer der wichtigsten Choreografen weltweit. Vom Tanz verabschiedet hat sich Marcia Haydée, die im April 2007 ihren 70. Geburtstag feierte, noch lange nicht: Seit 2002 leitet sie das Ballett Santiago de Chile und geht mit ihren Tanztheaterstücken weltweit auf Tournee. Ihre Arbeit steht unter dem Motto „Das Schönste kommt noch“.
Der Filmemacher Jean-Christophe Blavier, der viele Jahre lang Tanzpartner Marcia Haydées war, zeigt in seiner sehr persönlichen Annäherung, wie die Künstlerin in Chile lebt und arbeitet.
 
Montag, 14. Januar, 16.25 Uhr
Le Sacre du Printemps
Eine der für die siebziger Jahre wichtigsten choreographischen Interpretationen von Igor Strawinskys „Sacre du Printemps“ ist die Version, die Pina Bausch 1975/76 für ihr Wuppertaler Tanztheater geschaffen hat. Wo in klassischen Kompagnien ein mehr oder weniger standardisierter körperlicher Einheitstyp vorherrscht, sind in Wuppertal bunt durcheinander große und kleine, dicke und dünne, alte und junge, dunkel- und hellhäutige Tänzerinnen und Tänzer zu finden; und ebenso entschieden, wie sie diese natürliche Vielfalt des Lebens zur Maßgabe für die Zusammensetzung ihres Ensembles genommen hat, genauso entschieden hat sich Pina Bausch von allem Nur-Dekorativen auf der Bühne abgewandt. Folgerichtig hat sie auch in ihrer „Sacre“-Version – im Gegensatz zu ihren zeitgenössischen Choreographen-Kollegen – den originalen Opfer-Gedanken Strawinskys wieder aufgenommen, freilich ohne jeden altrussischen oder sonst wie gearteten Kostüm-Mummenschanz: Opfer, Tod und Sexualität sind unverschleierter Inhalt ihrer vitalen Choreographie
 [fp]

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