Swisscom vertraut auf Eutelsat-Breitbandinternet

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Satellit, Bild: © twobee - Fotolia.com
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Paris, Bern – Die Swisscom löst nun ihr Versprechen ein: Um die Schweiz flächendeckend mit Breitbandinternet zu versorgen, kooperiert das größte Schweizer Telekommunikationsunternehmen mit dem Satellitenanbieter Eutelsat.

Die Swisscom hatte eine öffentliche Ausschreibung des Schweizer Ministeriums für Telekommunikation gewonnen, ab Januar 2008 alle Bürger in der Schweiz ungeachtet des Standortes mit einem Breitbandanschluss zu versorgen.

Nun wird der Ka-Band-Satellitendienst „Tooway“ im Auftrag der Swisscom die Internet-Bereitstellung für die abgeschiedenen Bergregionen der Schweiz übernehmen, in denen es kein DSL gibt. Laut eigenen Angaben hat sich Eutelsat bei der Ausschreibung gegen eine Vielzahl konkurrierender Bewerber und Technologien durchgesetzt, die die drahtlose Übertragung von Breitbandinternet ermöglichen.
 
Gegenüber der Konkurrenz beruft sich Eutelsat auf Vorteile bei der Leistungsstärke, Stabilität und Skalierbarkeit seines Tooway-Systems. So biete der Rückkanal höhere Bandbreiten als andere Technologien, dazu kann die Bandbreite vom kooperierenden Internetprovider frei festgelegt (skaliert) werden.

Insidern zufolge haben diese Argumente die Swisscom-Spitze überzeugt, bei der sich auch die direkte Konkurrenz von SES Astra beworben hatte. Die Luxemburger bieten mit „Astra 2 Connect“ auch einen Zweiwege-Internetanschluss über Satellit.
 
„Die Entscheidung von Swisscom für unseren neuen Ka-Band Breitbanddienst Tooway ist ein Beleg für die wirkliche Leistungsstärke der Satellitentechnologie zur Ergänzung terrestrischer Netzwerke“, erklärte der Eutelsat Chairman und CEO Giuliano Berretta.

Von der Orbitalposition 13 Grad Ost aus deckt Hot Bird 6 die Schweiz komplett ab. Den Dienst stellt der Swisscom Internet Service Provider Bluewin bereit. Die Bluewin-Einrichtungen in Zürich werden über Glasfaser an das von der Eutelsat Breitbandtochter Skylogic betriebene Tooway Netzwerk-Operationscenter in Turin angeschlossen. Kunden müssen eine Satellitenschüssel mit einer 67 Zentimeter Durchmesser sowie ein besonderes Modem installieren. [lf]

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2 Kommentare im Forum

  1. AW: Swisscom vertraut auf Eutelsat-Breitbandinternet Wenn die den Rest der Schweiz versorgen wollen, wie soll das gehen ? Da braucht es doch mehr als nur ein Transponder. 1 Transponder hat maximal 34 Mbit (hab ich irgenwo mal gelesen) Selbst bei einer Beschränkung auf 0,5 Mbit pro Kunde wäre bei sagen wir ganz grob 100 Leuten schluss. Paar mehr werden es doch wohl werden. Entweder verstehe ich die Technik nicht, oder die haben noch paar Asse im Ärmel. Wenn wir mal von 10.000 Kunden ausgehen, das wären dann 100 Transponder ? *grübel* Wer bringt Licht ins Dunkel ?
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