Premiere hat schlechte Chancen beim Kartellamt

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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München/Bonn – Der Beschwerde des Pay-TV-Senders Premiere an das Bundeskartellamt dürfte wohl auf taube Ohren treffen. Denn das angeprangerte Vermarktungsmodell zwischen der DFL und Leo Kirch hält der Kartellamts-Präsident Bernd Heitzer für positiv.

„Das senkt die Markteintrittsbarrieren für neue Interessenten“, erklärte Deutschlands oberster Kartellwächter bereits im Dezember in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ). Die von Premiere als Monopolverstärkung bezeichnete Einigung macht Heitzer hingegen „Hoffnung auf mehr Wettbewerb im Bezahlfernsehen“.

Wie DIGITAL FERNSEHEN berichtete , richtet sich der Premiere-Protest vor allem gegen die Pläne von DFL und Leo Kirch, zukünftig die Live-Übertragung komplett selbst produzieren zu wollen. Damit bietet die DFL dann ein fertig sendbares Produkt an, für dass es deutlich mehr Interessenten als für die reinen TV-Rechte geben dürfte. So will man unter anderem Kabelnetzbetreiber für die Lizenzen interessieren. Ziel ist es, sich von Premiere unabhängiger zu machen, die gerade nach dem fehlgeschlagenen Arena-Experiment als einziger ernstzunehmender Käufer aufgetreten wären.
 
Premiere argumentiert nun gegenüber dem Kartellamt, dass der Zwang, ein fertiges Bundesliga-Produkt kaufen zu müssen, das Angebotsmonopol der DFL deutlich verstärken würde. Um dies zu verhindern fordert Premiere die „Hoheit über die Berichterstattung“. [lf]

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36 Kommentare im Forum

  1. AW: Premiere hat schlechte Chancen beim Kartellamt Das konnte man schon vorhersehen. So wie es aussieht wird es Fußball nicht mehr nur bei Premiere geben.
  2. AW: Premiere hat schlechte Chancen beim Kartellamt Und dabei hat nur der Kunde am Ende bezahlt Mfg schwalbe
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