DAB-Verband von KEF-Empfehlung „völlig überrascht“

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Radio UKW Bild: © jakkapan - Fotolia.com
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Hannover – Mit Betroffenheit und Unverständnis hat die Initiative Marketing Digital Radio (IMDR) auf die Streichung der von der ARD gewünschten 140 Millionen Euro für den digitalen Radiostandard DAB reagiert.

Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF), welche die angemeldeten Ausgabenwünsche der ARD prüft, hatte die beantragten Gelder um 90 Prozent gekürzt und ein neues Entwicklungskonzept in Aussicht gestellt.

Der IMDR geht hingegen weiter davon aus, dass sich der digitale Radiostandard DAB letztlich durchsetzen wird. So sei die Digitalisierung des Hörfunks nicht aufzuhalten, wäre aber ohne den öffentlich-rechtlichen Hörfunk deutlich erschwert.
 
Dabei beruft sich der IMDR auf die aus der Internationalen Funkverwaltungskonferenz (RRC-06) zusätzlich erhaltenen Frequenzen. Weiterhin hatte man bereits für den Herbst 2009 gemeinsam mit den privaten Radioveranstaltern die Einführung einer DAB-Weiterentwicklung vereinbart.
 
Jetzt warnt der IMDR vor einem Durcheinander bei der Entwicklung des digitalen Radios in Deutschland. Gleichzeitig zweifelten die Mitglieder an, dass das Verfahren zur Entstehung der KEF-Empfehlungen für technologiepolitische Grundsatzentscheidungen geeignet ist. [lf]

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20 Kommentare im Forum

  1. AW: DAB-Verband von KEF-Empfehlung "völlig überrascht" Na dann müssen die aber Blind und Taub sein. Das hat sich doch die letzten Jahre abgezeichnet das DAB tot ist.
  2. AW: DAB-Verband von KEF-Empfehlung "völlig überrascht" Nein, die hingen nur an ihrem Job, haben den aber ganz offensichtlich nicht gut gemacht (sonst wäre dieser nötige Schritt ja nicht gekommen). Gruß Gorcon
  3. AW: DAB-Verband von KEF-Empfehlung "völlig überrascht" ... das ist doch der Beweis für eine verfehlte Digitalisierungspolitik. Man kann eben nicht darauf warten, bis auch der letzte von sich aus auf den digitalen Empfang setzt. Die Digitaliserung von Sat kann man auch nicht unbedingt als Erfolg bezeichnen, denn ein nicht unerheblicher Teil der deutschen Sat-Haushalte schaut immer noch analog. Durch die inzwischen 11 Jahre andauernden Simulcast-Betrieb werden Unsummen an Gelder verpulvert. DVB-T ist eigentlich ein Erfolg, der darauf zurückzuführen ist, dass es einen Zwangsumstieg gibt und, zumindest in den großen deutschen Ballungsräumen ein recht ordentliches Programmangebot gibt ...
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