ARD setzt weiter auf Digitalradio-Neustart

52
111
Radio UKW Bild: © jakkapan - Fotolia.com
Bild: © jakkapan - Fotolia.com

Saarbrücken – Auch die ARD kritisiert die Streichung ihrer finanziellen Mittel für den digitalen Hörfunk (DAB). Dabei verweisen die Verantwortlichen auf die bisherigen hohen Investitionen in den Aufbau und Betrieb des Sendernetzes.

„ARD, Deutschlandradio und Private gehen unverändert von einem Erfolg des
verabredeten Neustarts von Digitalradio in 2009 aus“, zeigt sich der Vorsitzende der ARD-Produktions- und Technikkommission Herbert Tillmann siegessicher. „Wenn die KEF-Empfehlung keinen technologischen Scherbenhaufen hinterlassen soll, dann sind jetzt Lösungen zu entwickeln, die eine aktive Beteiligung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ermöglichen“.

Deswegen fordert die ARD jetzt die für Medienpolitik und Technologie Verantwortlichen auf, diesen Bestandteil der KEF-Empfehlungen in einen konstruktiven Ansatz umzuwandeln. Für den bisherigen Misserfolg von DAB macht die ARD einen Frequenzmangel verantwortlich, der durch die Ergebnisse der Internationalen Funkverwaltungskonferenz in Genf 2006 behoben wurde.
 
Auch sollen laut ARD-Angaben moderne Codierverfahren die noch effizientere Nutzung dieser Frequenzen ermöglichen. „Damit wird der programmliche Nutzen für die Hörer mit mehr und regional differenzierten Programmen sowie multimedialen Zusatzangeboten eine völlig neue Qualität erhalten“, heißt es in der ARD-Pressemitteilung. Hinzu komme, dass die bisherigen Beschränkungen der Sendeleistungen, die einen Empfang in Gebäuden bisher deutlich beeinträchtigten, nun entfallen würden.
 
Die „Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten“ (KEF)
hat die von der ARD beantragten Mittel für den digitalen terrestrischen Rundfunk (DAB) in Höhe von 140 Millionen Euro rigoros um 90 Prozent gekürzt. Wenn alles so bleibt, steht der ARD damit ab 2009 kaum Mittel für die Unterstützung des geplanten DAB-Neustarts zur Verfügung. [lf]

Bildquelle:

  • Empfang_Radio_Artikelbild: © jakkapan - Fotolia.com

52 Kommentare im Forum

  1. AW: ARD setzt weiter auf Digitalradio-Neustart Die ARD hat ja wohl genügend analoge UKW-Frequenzen und digitale Satelliten- transponder. Für DAB haben sie weder Werbung gemacht noch sich sonst irgendwie dafür eingesetzt, dass es vorwärts geht. Und jetzt jammern. Mein Fazit aus 10 Jahren UKW vs. DAB: Lieber ein leicht rauschendes UKW als das "Blubbern" des 1kW-DAB-Senders. Lieber Optimod und Limiter als 128er MP2. Am Liebsten aber 320er MP2 über Astra! Und im Auto halt UKW. Solange man nichts Besseres zu bieten hat!
  2. AW: ARD setzt weiter auf Digitalradio-Neustart Also ich finds übel und kontraproduktiv... man soll weitermachen!!!
  3. AW: ARD setzt weiter auf Digitalradio-Neustart in meinem Neuwagen ist nicht mal ein DAB-fähiges Radio drinn. Wie soll ich dann bitte DAB empfangen wenn nicht mal die Autohersteller DAB-fähige Radios verbauen?
Alle Kommentare 52 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum