München – Der Satellitenbetreiber Astra versucht nach dem angekündigten HD-Ausstieg von ProSiebenSat.1 die Wogen zu glätten.
„Man muss auch feststellen, dass es sich bei der Abschaltung um eine temporäre Situation handelt, die heute bekanntgewordene Entscheidung bedeutet ja nicht den strategischen Ausstieg von ProSiebenSat.1“, erklärte die Astra-Deutschland-Sprecherin gegenüber DIGITAL FERNSEHEN. So hatte ProSiebenSat.1 angekündigt, 2010 die hochauflösenden Ausstrahlung seiner Programme, dann über einen eigenen Transponder, fortzusetzen.
Auch der Satellitenbetreiber, über dessen Sendekapazitäten die HDTV-Signale über Satellit verbreitet wurden, hat erst kurzfristig von der Entscheidung des Sendekonzerns erfahren. „Wir bedauern diesen Schritt natürlich auch außerordentlich. Diese Entscheidung hat jedoch keinen Einfluss auf unsere Abmachungen mit ProSiebenSat.1 Beim Switch von analog zu digital.“
Gleichzeitig verwies die Unternehmenssprecherin auf die bisher hinter den Erwartungen deutlich zurückgebliebene Entwicklung des hochauflösenden Fernsehens in Deutschland. „Wir hätten uns für HD in Deutschland auch eine andere Entwicklung gewünscht.“
Was mit den freigewordenen Kapazitäten passiert und ob Anixe HD, der jetzt als einziger Sender auf dem HD-Transponder verblieben ist, auf einen anderen Transponder umziehen muss oder nicht, wollte die Pressesprecherin nicht beantworten. Nur soviel: Es werden bereits Gespräche mit mehreren Sendern über die frei gewordenen Kapazitäten geführt. [lf]
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