LMK kritisiert Kabel Deutschland

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Kabel-TV Bild: © soupstock - Fotolia.com
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Ludwigshafen – Den Medienwächtern der Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK) Rheinland-Pfalz ist es ein Dorn im Auge, dass digitale Kabelhaushalte die lokalen und regionalen TV-Programme und offenen Kanäle nicht empfangen können.

Ludwigshafen – Den Medienwächtern der Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK) Rheinland-Pfalz ist es ein Dorn im Auge, dass digitale Kabelhaushalte die lokalen und regionalen TV-Programme und offenen Kanäle nicht empfangen können.

„Die unbefriedigende aktuelle Situation widerspricht nicht nur der medienpolitischen Vielfaltssicherung, sondern führt zudem zu einem anhaltenden Zuschauerverlust, da immer mehr Zuschauer auf Digitalempfang im Kabel umsteigen, ihnen aber die lokalen und regionalen Programme verwehrt bleiben“, heißt es in einer Erklärung der LMK.
 
Deswegen fordert die Medienanstalt den Netzbetreiber Kabel Deutschland auf, die digitale Verbreitung von Fensterprogrammen sowie die Empfangbarkeit von lokalen und regionalen TV-Programmen einschließlich der Offenen Kanäle in rheinland-pfälzischen Kabelnetzen künftig sicher zu stellen – und zwar kurzfristig. Dies betrifft vor allem die regionalen Fensterprogramme „17.30 Live von Sat.1 sowie „RNF Life“ von RTL.
 
Sollte Kabel Deutschland nicht reagieren, droht die Landesmedienanstalt mit Kosequenzen. Dabei berufen sich die Medienwächter auf den 8. Rundfunkstaatsvertrag, der „klar für die digitale Verbreitung festgelegt, dass die privaten Rundfunkprogramme, die Fensterprogramme enthalten, vollständig im Netz verbreitet werden“. Andere Bundesländer hätten die Vorgabe seit 2005 bereits umgesetzt, nur Kabel Deutschland in Rheinland-Pfalz eben noch nicht. So hätte eine Anpassung der Netzstruktur durch Inbetriebnahme eines Glasfaser-Ringnetzes hier Abhilfe geschaffen.
 
Neben der Einführung einer angemessenen und chancengleichen Entgeltstruktur müssen laut LMK-Forderung auch die Probleme einer gleichwertigen technischen Qualität der Programme, der Einrichtung eines lokalen Multiplexes, der entgeltfreien Verbreitung der Offenen Kanäle sowie der diskriminierungsfreien Vermittlung der EPG-Informationen gelöst werden. [lf]

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6 Kommentare im Forum

  1. AW: LMK kritisiert Kabel Deutschland Das betrifft ja auch Bayern... Hier in Neumarkt/Nürnberg fehlt intv-Ingolstadt sowie FrankenTV-Nürnberg. In Cham/Waldmünchen fehlt neben TVA-Regensburg (der is Analog auch nicht drin) auch ORF1. Kann mir nicht vorstellen das die KDG in München münchen.tv,münchen.tv2,ORF2 digital einspeisst. Aber es soll ja angeblich geplant sein eine Fequenz mit Regionalem (OK,Reg.tv)oder Spezialangeboten (ORF1) zu belegen.
  2. AW: LMK kritisiert Kabel Deutschland Die LMK sollte lieber die Zwangsverschlüsselung beim Digitalen KDG Programm bemängeln.
  3. AW: LMK kritisiert Kabel Deutschland das können die denen nicht verbieten...denn der kabelbetreiber ist kein samariterverein, sondern ein kostenpflichtiger dienstleister, also ein privatwirtschaftliches unternehmen !
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