Heidelberg – Bereits in diesem Jahr will der baden-württembergische Kabelnetzbetreiber Kabel BW erste Kinofilme per Video-on-Demand anbieten und zeitversetztes Fernsehen (Timeshift) starten.
Wie die „Financial Times Deutschland“ (FTD) vom Kabel-BW-Chef Klaus Thiemann erfuhr, will Deutschlands drittgrößter Kabelnetzbetreiber weiterhin gegen die Deutsche Telekom aufrüsten. Mit ihrem VDSL-Netz und den IPTV-Paketen war die Telekom in Konkurrenz zu den Kabelnetzbetreiber getreten, die ihrerseits mit ihren Internet- und Telefonangeboten das Festnetzgeschäft der Telekom angreifen.
Dabei ist Kabel BW der erfolgreichste aller Kabelnetzbetreiber: Bereits jeder zehnte Kunde bekommt seinen Internet- und Telefonanschluss von Kabel BW. „Der durchschnittliche Umsatz pro Kunde hat sich sehr deutlich positiv entwickelt“, sagte Thiemann gegenüber der „FTD“. Dass die Telekom seinem Unternehmen Marktanteile abnehmen könnte, glaubt der Kabel-BW-Chef nicht.
Bis Ende 2008 will Kabel BW weiter stark in die Netze investieren, 150 Millionen Euro sind für den Abschluss der Umrüstung veranschlagt. Ab 2009 dürften die Investitionskosten dann zurückgehen und die Zeit der Gewinne anbrechen. Bereits 2008 soll der Umsatz bei 400 Millionen Euro liegen, die vor allem durch die 400 000 angestrebten Triple-Play-Kunden generiert werden. Zum Jahresende 2007 zählte Kabel BW 240 000 Haushalte, die ihren TV-, Internet- und Telefonanschluss bei Kabel BW hatten.
Wie DIGITAL FERNSEHEN bereits berichtete, hat der Kabelnetzbetreiber kein Interesse an den Pay-TV-Rechten der Fußball Bundesliga. [lf]
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