Investor untermauert Vertrauen in Kabel BW

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Kabel-TV Bild: © soupstock - Fotolia.com
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Heidelberg – Der schwedische Finanzinvestor EQT will auch weiterhin am baden-württembergischen Kabelnetzbetreibers Kabel BW festhalten. Die hohen Schulden des Konzerns seien kein Problem für das Beteiligungsgesellschaft.

Wie der Gründer von EQT Conni Jonsson und sein Deutschlandchef Marcus Brennecke im Gespräch mit der „Süddeutschen Zeitung“ erklärten, investiere der Finanzinvestor weiterhin kräftig in Kabel BW.

Trotz der weltweiten Kreditmarktkrise und der Angst vor einer weltweiten Rezension soll Kabel BW nicht verkauft werden. Die Finanzinvestoren treffen die Turbulenzen an den Kreditmärkten besonders hart, weil sie auf einmal nicht mehr zu günstigen Konditionen an frisches Geld kommen.
 
Doch Kabel BW muss angeblich nichts befürchten, da die Ertragskraft deutlich gestiegen ist. Auch verwies EQT darauf, nie Geld aus der Firma gezogen zu haben. Außerdem, so Jonsson, seien die großen Schulden kein Problem für Finanzinvestoren, weil es auch weiterhin im Vergleich zu anderen Besitzformen sehr schnell möglich ist, Geld in die Unternehmen zu pumpen.

Auf die gezielte Nachfrage, ob man dies auch bei Kabel BW im Falle einer Rezession tun würde, antwortete Jonsson ausweichend. „Wir haben noch nie eine Firma fallen lassen. Wir haben zwar nie versprochen, dass wir das nicht tun würden. Aber unsere Geduld ist für die Beteiligungsbranche ungewöhnlich groß.“
 
Für EQT hat sich die Kreditkrise bereits angekündigt, so habe man schon vor 18 Monaten begonnen, deutlich vorsichtiger zu investieren. „Die Finanzierungskrise schadet unserem Geschäftsmodell nicht“, erklärte Jonsson und verwies dabei auf die Firmenpolitik, Unternehmen nachhaltig zu entwickeln und in deren Wachstum zu finanzieren.
 
Vielleicht, so Jonsson, hat diese Krise auch ihr Gutes: Weil es derzeit kaum Käufer für Unternehmen geben würde, seien Finanzinvestoren dazu gezwungen, längerfristig mit den Unternehmen zu planen. Implizit bedeutet dies, dass der EQT-Chef in der Krise eine Chance für die Beteiligungsgesellschaften sieht, ihr Heuschrecken-Image zu verbessern. „Wenn eine unserer Firmen Schwierigkeiten haben sollte, ziehen wir nicht den Schlüssel und geben ihn der Bank“, so Jonsson zur Unternehmenspolitik von EQT. [lf]

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