Tauziehen um Chiphersteller ST Microelectronics

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Paris – Frankreich hat für etwa 260 Millionen Euro seinen Aktienanteil am Chiphersteller ST Microelectronics (STM) um 2,85 Prozent erhöht, um seine Interessen in der Firma sicherzustellen. Der zweite Großaktionär Italien dürfte diese Transaktion mit Argusaugen verfolgt haben.

Wie französische Regierungsbeamte der „Financial Times Deutschland“ (FTD) mitteilten, wolle man durch den Kauf „sicherstellen, dass das Gleichgewicht in der Beherrschung gewahrt bleibt“ und dass „die französischen und italienischen Kapitalanteile künftig jeweils auf der gleichen Höhe von ungefähr 13,77 Prozent liegen“.

Dieses Gerangel um Anteile liegt in der Geschichte des Konzerns begründet, denn STM ist das Ergebnis einer Fusion der staatlichen Chiphersteller Italiens und Frankreichs im Jahr 1987. Da das Unternehmen heute zudem der größte Halbleiterproduzent in Europa ist, sei es für beide Länder von großer Wichtigkeit, das Gleichgewicht innerhalb des Konzerns zu wahren, so die „FTD“.
 
Wie das Blatt weiter berichtet, setze sich die französische Regierung nicht nur mittels Kapitalbeteiligung für die Stärkung der STM in Frankreich ein. Vielmehr seien Produktions-Subventionen geplant, über deren Höhe nur noch verhandelt werden müsse. STM stellt unter anderem Chips für Receiver und Handys her. [lf]

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