Telemedial: Abzocke bei den Zuschauern

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Düsseldorf – Der österreichische Fernsehsender „Telemedial“, der zum Teil auch in deutschen Kabelnetzen vertreten ist, hat Kritik auf sich gezogen.

Die Gemeinsame Stelle Programm, Werbung und Medienkompetenz (GSPWM) wirft den Programmbetreibern vor, die Zuschauer auszunehmen.

GSPWM-Vorsitzender Norbert Scheider: „Dieser ‚Beratungssender‘ fordert seine Zuschauer auf, sich gegen entsprechende Telefongebühren beraten zu lassen. Geld dafür zu nehmen, dass Energien über den Bildschirm übertragen werden, stellt alles in den Schatten, was es bisher gegeben hat.“
 
Dubios geregelt scheinen auch die Kosten für die „Beratungen“. Würden von österreichischen Zuschauern neun Euro für einen Anruf in die Sendung zahlen, müssten die deutschen Nachbarn dafür 30 Euro hinblättern. „Derartig hohe Telefongebühren sind zwar medienrechtlich nicht verboten, doch der Eindruck drängt sich auf, dass Zuschauer für dubiose Angebote regelrecht ausgenommen werden“, betont Schneider.
 
Telemedial bezeichnet sich selbst als „spirituellen Sender“. Geleitet wird dieser von Geschäftsführer Thomas Hornauer, der zuvor auch BTV4U betrieb, einen Sender, der seine Lizenz in Baden-Württemberg bereits im Jahr 2005 zurückgeben musste. Hornauer hält sich nicht an die 2007 ins Leben gerufene Selbstverpflichtung von Beratungssendern. Auch Gesprächen mit den Medienwächtern geht er aus dem Weg. [ft]

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56 Kommentare im Forum

  1. AW: Telemedial: Abzocke bei den Zuschauern Wer da anruft ist schon fast selber Schuld! Gleiches gilt für die dt. TV Sender mit brüllenden Anrufanimateuren die unter Sirenengeheul grosse Geldpakete verschenken wollen.
  2. AW: Telemedial: Abzocke bei den Zuschauern Das stimmt. Hier ist es aber besonders dreist, weil Leute abgezockt und verarscht werden, die Hilfe wollen.
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